
In den letzten Monaten konnte man nur rätseln, wer neben dem NKD noch in das Erdgeschoss des ehemaligen Kaufhaus Storg zieht. Jetzt steht es fest: Am Montag, 25. September, öffnet "Tante Wera" dort ihre Türen. Frischer Duft von Kaffee und Gebäck und das Geplauder der Kitzinger durchzieht dann die renovierten Räumlichkeiten des historischen Gebäudes.
Die Bäckerei gehört als Tochterfirma seit 2020 zum Unternehmen Götz Brot, welches auch das Label Kiliansbäck betreibt. Aktuell gibt es 40 Kiliansbäck-Filialen. Von Tante Wera gibt es derzeit zwei Niederlassungen: eine auf dem Würzburger Marktplatz und seit Februar eine in der Lohrer Innenstadt. "Eine weitere ist für das zweite Quartal 2024 in Hettstadt geplant", gibt Kathja Götz bekannt. Sie ist, neben ihrer Schwester Christina Götz, eine der zwei Geschäftsführerinnen der Götz Brot GmbH.

Was steckt hinter dem ungewöhnlichen Namen der Bäckerei? "Die Idee von Tante Wera ist es, einen Ort zu schaffen, der einen an seine backende Lieblingstante erinnert. Jeder hat so eine Tante", erklärt Götz das Konzept. Im neuen Bäckerei-Café werden der Kundschaft in Zukunft frische Backwaren, Sitzmöglichkeiten und Frühstücksoptionen angeboten.
Investor Rosentritt entscheidet sich bewusst für eine Bäckerei
Für die Baustelle am Kitzinger Stadtgraben ist der Investor Wolfgang Rosentritt zuständig. Die Entscheidung, einen Bäcker mit Café ins Erdgeschoss zu holen, hat Rosentritt ganz bewusst getroffen. "An der Versorgung in Kitzingen hapert es noch ein wenig, zum Beispiel um in der Mittagspause schnell ein Brötchen auf die Hand zu bekommen", erklärt Rosentritt.
Daneben gab es bei der Auswahl eines geeigneten Ladenmieters ein paar Kriterien, die andere Läden ausgeschlossen haben. "Es ist schwer, einen geeigneten Laden zu finden, allein schon wegen der großen Ladenfläche und fehlender Parkplätze vor dem Haus", sagt Rosentritt. Der Laden hat mit Verkaufsraum und Nebenflächen eine Größe von 170 Quadratmetern. Zudem ist der Bauherr der Meinung, dass die Vermietung an eine Kette deutlich sicherer sei als an einen einzelnen Laden.
Bäckereien kämpfen mit Inflation, Personalmangel und Energiepreisen
Das Bäckerhandwerk steckt in der Krise. Die schwierige Situation ist für alle Bäckereibetriebe spürbar, auch für ein erfahrenes Unternehmen wie das der Familie Götz. "Die Energie- und Rohstoffpreise, die Personalsituation und die Inflation zwingen viele Kunden, stärker auf das Geld zu achten", sagt Götz. Das Unternehmen muss wachsam für Veränderungen sein. "Wir passen uns permanent an die Bedingungen an."
Trotz dieser Herausforderungen schaut das Unternehmen zuversichtlich in die Zukunft, auch was die nahende Eröffnung der neuen Filiale betrifft. "Wir erhoffen uns, dass wir einen gern genutzten Treffpunkt für die Kitzinger schaffen können", sagt Kathja Götz. "Wir sind sicher, dass die neue Tante Wera das Innenstadt-Angebot bereichert."