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Kitzingen
Bei Stau auf der B8 in Kitzingen: Beliebte Umleitung aus Richtung Würzburg wird vorläufig dichtgemacht
Im engen Berufsverkehr nutzen immer mehr Autofahrer die Ausweichroute durch ein Wohngebiet – sehr zum Leidwesen der Anlieger. Die Stadt reagiert jetzt mit einem Feldversuch.
Wenn der Verkehr auf der B8 vor Kitzingen zu dicht wird, biegt man gerne mal in die Alemannenstraße ab. Damit soll jetzt zunächst Schluss sein.
Foto: Eike Lenz | Wenn der Verkehr auf der B8 vor Kitzingen zu dicht wird, biegt man gerne mal in die Alemannenstraße ab. Damit soll jetzt zunächst Schluss sein.
Eike Lenz
 |  aktualisiert: 01.11.2024 02:42 Uhr

Das Ritual ist jeden Morgen das gleiche. Den Repperndorfer Berg runter rollt der Verkehr noch zügig, aber spätestens unten im Tal beginnt es sich zu stauen. Dann ist die Verlockung groß, kurz vor dem Kitzinger Ortseingang nach links in die Alemannenstraße abzubiegen und sich so gefühlt am Stau vorbeizumogeln. Mit dieser Praxis soll jetzt Schluss sein. Die Stadt sperrt die Einfahrt aus Richtung Würzburg – vorläufig.

Ein Antrag der Kitzinger SPD hat die Dinge ins Rollen gebracht. Darin ist die Rede von einem "nicht mehr akzeptablen Verkehrsaufkommen mit entsprechender Belästigung und Gefährdung". Denn die Alemannenstraße ist nicht nur ein großes Wohngebiet, dort befindet sich auch eine Kita mit rund 100 Kindern. Wer den beliebten Schleichweg wählt und weiter über den Eselsberg fährt, spart sich im Zweifel den Ampel-Marathon bis in die Innenstadt.

Jeden Tag befahren bis zu 1000 Autos die beliebte Umleitung

Die Stadtverwaltung hat den Antrag geprüft und ist zum Ergebnis gekommen: Ja, die Alemannenstraße sei eine vielbefahrene Achse. Die aufgestellten Messgeräte verzeichneten demnach an jedem Werktag rund 980 Fahrzeugbewegungen, die sich zum größten Teil auch über die weiterführende Dagmar-Voßkühler-Straße zogen; am Wochenende waren es noch um die 500. Das Problem: Es gibt keine Vergleichswerte aus früheren Zeiten, also etwa vor der Sperrung der Strecke Kitzingen – Mainstockheim.

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Im Rathaus rät man davon ab, die Einfahrt aus Richtung Würzburg dichtzumachen. Zum einen müssten dann auch die Bewohner der Alemannenstraße und des Muldenweggebiets bis vor zur Ampel-Kreuzung in der Repperndorfer Straße fahren. Zum zweiten sei ein Durchfahrtsverbot von der Polizei nur schwer zu kontrollieren. Und zum dritten könnten dann ja auch andere vom Ausweichverkehr belastete Anwohner wie des Eselsbergs kommen und entsprechende Maßnahmen verlangen. "Keine gute Argumentation", wie Antragsteller Manfred Paul vor allem hinsichtlich des dritten Aspekts fand.

Mancher Stadtrat befürchtet vor der Ampel ein "Verkehrschaos"

Im Stadtrat gab es zu der Thematik keine eindeutige Position. Lars Goldbach (parteilos) sagte, er könne den Antrag "im Sinne der Pendler" nicht unterstützen, denn die verlören damit eine mögliche Umleitung. Siegfried Müller (UsW) befürchtet ein "Verkehrschaos", weil alle, die vor dem Ortseingang am Abbiegen gehindert werden, bis vor zur Ampel fahren müssten und die dortige Linksabbiegespur in die Dagmar-Voßkühler-Straße blockierten.

Trotz der Bedenken sprach sich der Stadtrat mehrheitlich (16:9) dafür aus, die Zufahrt zur Alemannenstraße aus Richtung Würzburg zunächst für sechs Monate zu sperren und in dieser Zeit Ergebnisse zu sammeln. Bevor die Maßnahme umgesetzt wird, müssen noch Polizei und Staatliches Bauamt gehört werden. Offen bleiben soll die Zufahrt für alle, die aus der Gegenrichtung, also der Kitzinger Innenstadt, kommen.

 
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  • Harald Zierhut
    Ich frage mich wie lange die Buchbrunner sich das noch gefallen lassen als Kitzinger Ausweichroute missbraucht zu werden. Irgendwann werden sie wohl aus Protest irgendwelche Fahrzeuge, nach damaligen Hörblacher Vorbild, in die Hauptstraße stellen. Wenn die geplante zusätzliche Ampel auf der B8 zu der noch zu bauenden "Einkaufsgalerie" in Betrieb geht und die Alemannenstraße zur fast Einbahnstraße degradiert wurde: na' dann gute Nacht Kitzingen! Mein einziger Trost ist dann nur, dass die verursachenden Stadträte dann auch im Stau stehen werden - und dann Zeit zum Nachdenken haben, was sie alles verzapft haben. Später mal', wenn die Straße M'stockh.-KT im nächsten Jahr irgendwann wieder befahrbar ist, schaut's dann auch nicht viel besser aus. Es wäre schon viel gewonnen wenn die ganzen LKW's aus Iphofen und DHL-Lastzüge vom Postfrachtzentrum aus über die Autobahn A3, AS Kitzingen, Richtung WÜ bzw. AK Biebelried fahren würden - und umgekehrt.
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  • Julius Forschner
    Das bedeutet dann täglich weitere fast 1000 Autos zusätzlich, die die Kreuzung Dagmar-Vosskühler-Str/Jahnstr. belasten und zum endgültigen Infarkt dort führen werden. Das Grundproblem bleibt die seit der Erneuerung der Ampel verschlechterte Ampelschaltung, die die Seitenstraßen privilegiert und ein Umfahren erst lohnenswert macht.
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  • Patrick Lindenthal
    Das Problem ist die Ampelschaltung.
    Selbst nachts schaltet die Abend, trotz keiner an der Nebenstrasse steht.
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  • Norbert Meyer
    Es ist mittlerweile den ganzen Tag so, nicht nur Morgens oder Abends.
    Wie lange soll das noch so weitergehen OHNE eine Ortsumgehung ?
    Um alles Nebensächliche i.d. Innenstadt kümmert sich der Superstadtrat
    dieser "Weinstadt" (besser: Stadt zum Weinen), nur nicht um die Ortsumgehung.
    Am Besten den ganzen Verkehr durch dier Innenstadt leiten, direkt zum Rathaus
    u. noch möglichtst viele Ampeln aufstellen damit was geschieht !
    Dieser überflüssige Durchfahrer-Verkehr kotzt einen nur noch an ! Es REICHT !
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  • Wolfgang Schuchard
    Gute Idee.
    Ich bin kein Kitzinger. Daher die Frage an Sie, der sich hoffentlich besser auskennt: Auf welcher Seite wollen sie den Verkehr an Kitzingen vorbeiführen, und wo überquerte dann den Main?
    Ach ja, und woher kommt das Geld (für den Anteil von Stadt und Landkreis, aber auch für den Rest)?
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  • Norbert Meyer
    Das Problem der Ortsumgehung KT ist mir seit ca. 55 Jahren schon bekannt. Verkehrsplanung ist zeitaufwendig. Es gibt nur eine Umgehungsmöglichkeit : Bei der GWF an Buchbrunn u. Mainstockheim vorbei u. eine Brücke über den Main. Für diese Umgehung (Königslösung) sind 20 Jahre zu planen. Wenn damals oder spätestens bei Planung der OST-Gewerbegebiete man angefangen hätte, diese einzigste Möglichkeit anzugehen, wäre alles schon fertig !
    Aber NEIN, denn solche Entscheidungen werden immer Laien vorgelegt, die dann alles zerreden u. nichts auf die Reihe kriegen, ausser Ampeln !! Eine weitere total irrige Aaussage traf (Ex)OB Schardt, der behauptete : "..die
    Autobahn wäre die kostenlose Ortsumgehung für KT" !
    So ein Unsinn !
    Kitzingen kriegt Betreffs Verkehr NICHTS aber auch gar Nichts auf die Reihe ! Und jedes Jahr wird das Problem um 30% grösser !
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  • Elisabeth Hofmann
    diese Brücke als einzig wahre und echte Ortsumgehung von Buchbrunn kommend wäre die richtige Lösung gewesen.

    Diese war auch schon vor ca 55 Jahren geplant, es gab schon den ersten Entwurf, den ich gesehen habe als Planskizze. Es war gedacht als Umgehung, die direkt zur US- Kaserne geführt hätte mit der Anbindung Richtung Rödelsee zur B8 Iphofen. Es sollte auch so aus dem entsprechenden Haushalt (Verteidigungslasten) bezahlt werden. Leider wurde das damals nicht vorangetrieben und umgesetzt. Auch damals waren die Bedenkenträger am Ruder

    Die ebenfalls in der Nähe geplante Mainbrücke wurde durch den ersten Bürgerentscheid in Bayern 1995 abgelehnt. Da sollte die alte Zeller Eisenbrücke hingestellt werden.
    gez Lorenz Hofmann
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  • Olaf Priebe
    Albertshofen braucht- genauso wie Kitzingen - keinen Durchgangsverkehr! Daher war es richtig, die Brücke Mainstockheim nach Albertshofen abzulehnen!!!
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  • Norbert Meyer
    ? Wissen Sie denn wo Albertshofen liegt ?
    Die Albertshöfer haben damit gar nix zu tun !
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  • Elisabeth Hofmann
    na ja der Kommentatorkollege Olaf Priebe weiss ganz genau , wo Albertshofen liegt und kennt sich berufsbedingt mit den Autoverkehr sehr gut aus.

    Der Unterschied ist, bei der ganz alten Brückentrasse (vor 55 Jahren) war die Brücke und Weiterführung der Strasse südlicher geplant und hätte keinen Durchgangsverkehr erzeugt. Quasi an der Grenze zu Kitzingen durch Tännig am Kauflandeinkaufscenter vorbei.

    Beim Brückenentscheid war keine sinnvolle Weiterführung geplant und hätte dann bei der Fam Priebe direkt am Haus entlang geführt. Das war natürlich Murks und hat u.a. zur Ablehnung geführt
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  • Norbert Meyer
    Sehr geehrter Herr Meyer, bleiben Sie bitte mit ihrem Kommentar beim Thema. Ihr Kommentar wird daher gesperrt. Mit freundlichen Grüßen das Digitalmanagement
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