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Veitshöchheim/Iphofen
Ausflugstipps für ganz Franken: 10 Orte, die Sie 2022 besuchen sollten
Um am Wochenende etwas zu erleben, muss man nicht unbedingt weit fahren. Auch in Franken gibt es zahlreiche Sehenswürdigkeiten. Welche Ziele sich in diesem Jahr besonders lohnen.
Der Rokokogarten in Veitshöchheim (Lkr. Würzburg) ist vor allem bei schönem Wetter einen Ausflug wert.
Foto: Patty Varasano | Der Rokokogarten in Veitshöchheim (Lkr. Würzburg) ist vor allem bei schönem Wetter einen Ausflug wert.
Claudia Kneifel
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:53 Uhr

Urlaub in der Region liegt im Trend. Und Wochenendausflüge in die nähere Umgebung sowieso. Auch in Franken gibt es jede Menge spannende Dinge zu entdecken, die auch Einheimische mitunter noch nicht kennen. Wir haben zehn Orte mit aktuellen Ausstellungen, Sehenswürdigkeiten, Parkanlagen, Burgen oder Ruinen ausgewählt, bei denen sich in diesem Jahr ein Besuch besonders lohnt.

1. Die Burg in Wertheim erklimmen

Auf der Burgruine Wertheim, dem Wahrzeichen der Stadt Wertheim (Main-Tauber-Kreis), gibt es viel zu entdecken.
Foto: Patty Varasano | Auf der Burgruine Wertheim, dem Wahrzeichen der Stadt Wertheim (Main-Tauber-Kreis), gibt es viel zu entdecken.

Eine der größten Steinburgruinen Süddeutschlands ist die Burg Wertheim. Im 13. Jahrhundert machte Graf Poppo II. aus der Turmhügelburg seines Vorfahren eine standesgemäße kleine Residenz. Bis ins 17. Jahrhundert wurde die Burg kontinuierlich ausgebaut. Heute ragt nur noch der staufische Bergfried in den Himmel, ein Renaissanceportal von 1562 strotzt nach der Renovierung in voller Schönheit. Wehranlagen künden von trutziger Stärke. Für Burgen-Fans gibt es viel zu entdecken. Ein Höhepunkt ist auch das Restaurant mit Burgterrasse und Rundumblick über die Dächer der Altstadt bis in den Spessart hinein.

Wo? Schlossgsse 11, 97877 Wertheim

Wann? Die Burg Wertheim ist von März bis Oktober täglich geöffnet.

Weitere Infos und Führungen: Tourismus Region Wertheim, Gerbergasse 16, 97877 Wertheim, Telefon (09342) 93509-0, www.tourismus-wertheim.de

2. Die Ausstellung "Typisch Fränkisch" in Ansbach besichtigen

Ab 25. Mai ist in Ansbach die Bayerische Landesausstellung 'Typisch Fränkisch' zu sehen.
Foto: Haus der Bayerischen Geschichte | Ab 25. Mai ist in Ansbach die Bayerische Landesausstellung "Typisch Fränkisch" zu sehen.

Bratwurst, Fachwerk, Dialekt, Kirchweih, Wein oder Bier: Was genau ist typisch Fränkisch? Dieser Frage geht die Bayerische Landesausstellung in der Orangerie in Ansbach nach. Doch was ist Klischee und was die Wirklichkeit? Zahlreiche Exponate sowie Medien- und Mitmachstationen beleuchten das Besondere an Franken. Auch sonst ist das 40.000-Einwohner-Städtchen eine Reise wert. Fast fünf Jahrhunderte war Ansbach eine Residenz der Hohenzollern. Sehenswert ist der  markgräfliche Hofgarten mit seiner Orangerie, der in Anlehnung an barocke Musterbücher bepflanzt wird und zu den schönsten Gartenanlagen in Bayern zählt.

Wo? Bayerische Landesausstellung 2022 "Typisch Franken?", Orangerie, Promenade 30, 91522 Ansbach.

Wann? Von 25. Mai bis 6. November 2022, täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet

Kosten? Eintrittspreise: Erwachsene: 12 Euro, Ermäßigt: 10 Euro, freier Eintritt für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre.

Weitere Infos: www.hdbg.de oder www.schloesser.bayern.de

3. Die Teufelshöle von Pottenstein erkunden

Blick in den 'Barbarossa-Dom' in der Teufelshöhle in Pottenstein im Landkreis Bayreuth.
Foto: Tourismusbüro Pottenstein | Blick in den "Barbarossa-Dom" in der Teufelshöhle in Pottenstein im Landkreis Bayreuth.

Die Teufelshöhle in Pottenstein (Lkr. Bayreuth) ist die größte der rund 1000 Höhlen in der Fränkischen Schweiz. Entdeckt wurde sie vor genau 100 Jahren von dem Geologen Hans Brand. Jährlich kommen rund 150.000 Besucherinnen und Besucher nach Pottenstein, um die 2,5 Millionen Jahre alte Tropfsteinhöhle zu besichtigen. Der Name "Teufelshöhle" entstand vermutlich schon im Mittelalter, weil der große Raum schon lange vor der Entdeckung der Höhle bekannt war. Damals, so wird vermutet, wurde er aus Aberglauben als das "Teufelsloch" bezeichnet.

Wo? Pegnitzer Straße 100, 91278 Pottenstein

Wann? Von April bis 7. November finden täglich von 9 bis 17 Uhr Führungen durch die Teufelshöhle statt. Eine Führung dauert etwa 45 Minuten.

Weitere Infos: www.pottenstein.de/startseite-teufelshoehle

4. Mit dem Gravelbike durch die Haßberge fahren

Die hügelige Landschaft der Haßberge ist bei Gravelbikern sehr beliebt.
Foto: René Ruprecht | Die hügelige Landschaft der Haßberge ist bei Gravelbikern sehr beliebt.

Die Haßberge sind ein Paradies für Gravelbiker. Gravelbikes, zu Deutsch in etwa "Schotter-Räder", sind geländegängige Fahrräder, die auch Querfeldeinrad oder Crossrad genannt werden. "Bereits seit einiger Zeit gibt es in den Haßbergen ein sehr gut ausgebautes Wegenetz für Gravelbikerinnen und Gravelbiker", sagt Tourismuschefin Susanne Volkheimer. Aufgrund der leicht hügeligen Landschaft bekommt man relativ schnell Höhenmeter zusammen. "Wenn es mich in den Waden kitzelt, kann ich mich hier genauso austoben wie in den Alpen", sagt Volkheimer.

Für wen geeignet? Die kurzen, knackigen Anstiege - wie etwa hoch zur Burgruine Lichtenstein oder zur Burgruine Altenstein - sind auch bei sportlichen Genuss-Radlern sehr beliebt.

Wo? Zehn verschiedene Tourenvorschläge findet man unter www.hassberge-tourismus.de/graveln

5. Auf E.T.A. Hoffmanns Spuren durch Bamberg wandeln

Das E.T.A Hoffmann Haus in Bamberg ist heute ein Museum.
Foto: Jürgen Schraudner | Das E.T.A Hoffmann Haus in Bamberg ist heute ein Museum.

Komponist, Maler und Dichter: E.T.A. Hoffmann (1776-1822) war ein echtes Multitalent. Seinen Bamberger Jahren kann man vor Ort nachspüren: Der gebürtige Königsberger kam 1808 nach Bamberg, um als Musikdirektor am Theater – dem heutigen E.T.A.-Hoffmann-Theater – zu arbeiten. Das E.T.A.-Hofmann-Haus, wo er einige Jahre gelebt hat, ist heute ein Museum. Besonders bekannt sind seine Märchen "Der goldene Topf" oder "Nussknacker und Mausekönig". Wer schon mal in Bamberg ist, sollte sich noch den Kaiserdom, das Naturkundemuseum und das Alte Rathaus ansehen.

Wissenswertes: Mit dem E.T.A. Hoffmann Rundgang per App kann man, literarisch und musikalisch untermalt, an der Seite E.T.A. Hoffmanns durch die Gassen Bambergs wandeln.

Mehr Infos: Bamberg Tourismus, Geyerswörthstraße 5, 96047 Bamberg. Telefon.: (0951) 2976-200, www.bamberg.info

6. Den Eichelschweinen in Iphofen einen Besuch abstatten

Im Mittelwald bei Iphofen im Landkreis Kitzingen leben etwa 200 Eichelschweine.
Foto: Stephan Großmann | Im Mittelwald bei Iphofen im Landkreis Kitzingen leben etwa 200 Eichelschweine.

In Iphofen (Lkr. Kitzingen) fressen sich Eichelschweine an Eicheln, Kräutern und Blättern satt - und das macht Schinken, Salami oder Brotzeitspeck aus dem Fleisch dieser Tiere besonders aromatisch. Das Revier der Eichelschweine ist der Iphöfer Mittelwald, dessen Nutzung aus Tradition nachhaltig ist. "Jahrhundertelang wurde dort das Unterholz als Brennholz eingeschlagen, während das Oberholz geschont wurde", sagt Claudia Bellanti vom Tourismusbüro der Stadt Iphofen. Auf einer Wegstrecke von etwa drei Kilometern können Besucher den Mittelwald erkunden und von August bis Dezember auch den Eichelschweinen einen Besuch abstatten.

Wo? Ausgangspunkt für die Tour ist der Mittelwald-Informationspavillon, Holzwiesen 3, 97346 Iphofen. Dort gibt es Einblicke in die Waldbewirtschaftung und einen Naturerlebnisweg.

Wann? Der Pavillon ist sonntags von 14 bis 16 Uhr geöffnet.

Mehr Infos: www.iphofen.de

7. Im Steigerwaldzentrum in Oberschwarzach Nachhaltigkeit erleben

Mitmachstation der Dauerausstellung im Steigerwald-Zentrums in Oberschwarzach (Lkr. Schweinfurt).
Foto: Constanze Stern | Mitmachstation der Dauerausstellung im Steigerwald-Zentrums in Oberschwarzach (Lkr. Schweinfurt).

Wer sich fragt, was genau Nachhaltigkeit bedeutet, dem ist das "Steigerwald-Zentrum – Nachhaltigkeit erleben" im Oberschwarzacher Ortsteil Handthal (Lkr. Schweinfurt) eine Hilfe. Es ist eine der vielen Umweltbildungsstätten in den fränkischen Naturparks, die auf interaktive Art Wissenswertes vermitteln. Es gibt dort eine Dauerausstellung mit Mitmachstationen, die sich dem Thema Wald und seine Bewirtschaftung, dem Ökorohstoff Holz sowie einem nachhaltigen Lebensstil widmen. Zu einem Perspektivwechsel lädt außerdem der "Baumwipfelpfad Steigerwald" in Ebrach ein, der mit dem "Steigerwald-Zentrum" über einen kurzen Wanderweg verbunden ist.

Wo? Steigerwald-Zentrum, Handthal 56, 97516 Oberschwarzach. Etwa 500 Meter entfernt befindet sich ein Wald-Klima-Pfad mit Wissenswertem zum Thema Wald und Klimawandel.

Wann? Das Steigerwald-Zentrum hat von Donnerstag bis Sonntag von 11 bis 16 Uhr geöffnet

Weitere Infos: www.steigerwald-zentrum.de

8. Durch den Rokokogarten in Veitshöchheim spazieren

Der Rokokogarten in Veitshöchheim bei Würzburg.
Foto: Patty Varasano | Der Rokokogarten in Veitshöchheim bei Würzburg.

Der Rokokogarten in Veitshöchheim (Lkr. Würzburg) wurde von den Würzburger Fürstbischöfen angelegt und gilt noch heute als einer der schönsten seiner Art in Deutschland. Einst Jagdsitz mit Tiergarten, dann Lustschloss der Fürstbischöfe und später Sommeridylle der Könige von Bayern. Zwischen Alleen und heckenumsäumten Wegen eröffnen sich immer wieder neue Ausblicke auf Heckensäle, Lauben, Pavillons, Rondells und nicht zuletzt auf den Großen See mit der Parnass-Skulpturengruppe - einem Höhepunkt des Parks. Etwa 300 Skulpturen der Würzburger Hofbildhauer Johann Wolfgang van der Auvera, Ferdinand Tietz und Johann Peter Wagner zieren die Anlage.

Wo? Echterstrasse 10, 97209 Veitshöchheim

Wann? Der Garten ist ganzjährig ab 8 Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit geöffnet

Wissenswertes: Von April bis Oktober gibt es täglich von 13 bis 17 Uhr zu jeder vollen Stunde Wasserspiele. Man kann sich auch per Audioguide (auch für Kinder) durch den Garten führen lassen.

Mehr Infos: www.schloesser.bayern.de

9. Das Christian Schad Museum in Aschaffenburg besuchen

Kunst von Christian Schad zeigt ab Juni das neue Christian Schad Museum in Aschaffenburg.
Foto: Stefan Stark, Stadt Aschaffenburg | Kunst von Christian Schad zeigt ab Juni das neue Christian Schad Museum in Aschaffenburg.

Christian Schad zählt zu den bedeutenden deutschen Protagonisten der Moderne. Er gilt als Leitfigur der "Neuen Sachlichkeit" der 1920er Jahre in Europa. In Aschaffenburg entsteht in direkter Nähe zur Kunsthalle Jesuitenkriche das Christian Schad Museum, das am 3. Juni eröffnet. Das architektonisch wie inhaltlich spannende und zeitgemäße Museum präsentiert die Höhepunkte aus dem umfassenden Nachlass, den Bettina Schad, die Witwe des Künstlers, im Jahr 2000 in die Christian-Schad-Stiftung Aschaffenburg überführt hatte. Präsentiert werden Werke des Expressionismus, Dada, Neuer Sachlichkeit und Neorealismus.

Ab wann? Das Museum wird am 3. Juni eröffnet

Wo? Pfaffengasse 26, 63739 Aschaffenburg

Mehr Infos: www.christian-schad-museum.de

10. Zur Kinderzeche nach Dinkelsbühl fahren

Seit 125 Jahren zieht die Torturmwächtertochter Lore mit den Kindern einmal im Jahr durch die Gassen von Dinkelsbühl (Lkr. Ansbach). Die Kinder spielen bei dem Historienspiel die Hauptrolle.
Foto: Tourismusbüro Dinkelsbühl | Seit 125 Jahren zieht die Torturmwächtertochter Lore mit den Kindern einmal im Jahr durch die Gassen von Dinkelsbühl (Lkr. Ansbach). Die Kinder spielen bei dem Historienspiel die Hauptrolle.

Kinderzeche heißt seit 125 Jahren ein überregional bekanntes Fest in Dinkelsbühl (Lkr. Ansbach). Es erinnert an die finsteren Zeiten des Dreißigjährigen Krieges. In dem jährlich stattfindenden Festspiel lagern die Schweden wieder wie anno 1632 vor den Toren der Reichsstadt. Den historischen Hintergrund zu den Festspielen liefert die Sage um die Turmwächtertochter Lore. Sie soll die Stadt vor Plünderung durch die Schweden bewahrt haben. Nach der wochenlangen Belagerung war Lore den Truppen singend mit einer Schar kleiner Kinder entgegengezogen. Höhepunkte des Kinder- und Heimatfestes sind die historischen Festzüge und das historische Festspiel "Die Kinderzeche", das an zwei Wochenenden im Schrannen-Festsaal zu sehen ist.

Wann? Vom 15. Juli bis zum 24. Juli 2022

Mehr Infos:www.kinderzeche.de

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Tourismus in Franken

Auch 2021, im zweiten Corona-Jahr, hat der Tourismus in Franken massiv unter der Pandemie gelitten. Der Tourismusverband verzeichnete 40 Prozent weniger Übernachtungen als vor der Pandemie. Von Januar bis Dezember 2021 besuchten rund 5,4 Millionen Gäste Franken - und damit 2,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Übernachtungen lagen bei rund 14,3 Millionen. Dies bedeutet ein Plus von sieben Prozent im Vergleich zum ersten Corona-Jahr, sagt Thomas Bold, Landrat des Landkreises Bad Kissingen und Vorsitzender des Tourismusverbands Franken.
Rund 10,4 Milliarden Euro Bruttoumsatz erwirtschaftet der fränkische Tourismus jährlich laut einer Studie des "Deutschen Wirtschaftswissenschaftlichen Instituts für Fremdenverkehr". 166.300 Personen beziehen in Franken ihr Haupteinkommen aus dem Tourismus. Knapp vier Milliarden Euro Umsatzausfall hat Corona im Jahr 2020 im Übernachtungs- und Tagesausflugsbereich laut dieser Studie verursacht.
Quelle: Tourismusverband Franken, clk
 
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