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Kitzingen
A3-Baustellen: Neue Hoffnung für Öffnung der Panzerstraße im Kitzinger Klosterforst
Da viele Verbindungsstraßen durch den Landkreis durch abgerissene Brücken über die Autobahn gekappt sind, quält sich der Verkehr über Umgehungen. Jetzt ist eine neue in Sicht.
Die Panzerstraße führt durch den Klosterforst, hier das Teilstück auf Großlangheimer Gemarkung.
Foto: Winfried Worschech | Die Panzerstraße führt durch den Klosterforst, hier das Teilstück auf Großlangheimer Gemarkung.
Andreas Brachs
 |  aktualisiert: 08.02.2024 15:42 Uhr

Die Verkehrssituation im Landkreis Kitzingen ist angespannt. Etliche Baustellen fordern die Geduld der Autofahrerinnen und Autofahrer. Seit Mitte September hat sich die Lage verschärft, weil durch den Abriss von Brücken über die Autobahn Verbindungsstraßen zwischen dem Norden und dem Süden des Landkreises Kitzingen gekappt sind. Umleitungen sind eingerichtet, aber sie erfordern mitunter deutliche Umwege und mehr Fahrzeit.

Deshalb hatten Behörden- und Kreisstadt-Vertreter schon vor Monaten diskutiert, ob die sogenannte Panzerstraße im Kitzinger Klosterforst als provisorische Umleitung für Entlastung sorgen könnte, besonders, nachdem jetzt die Staatsstraße zwischen Großlangheim und Kitzingen wegen Ausbau und Sanierung gesperrt ist. Das Ergebnis bisher: zu teuer, nicht machbar.

Überraschend haben sich nun an diesem Mittwoch erneut Vertreter von Stadt und Landkreis Kitzingen sowie der Polizei mit der Landtagsabgeordneten Barbara Becker und Großlangheims Bürgermeister Peter Sterk an einen Tisch gesetzt, um eine mögliche Öffnung der Panzerstraße zu diskutieren, wie die Stadt in einer Pressemitteilung berichtet. "Die Gespräche waren konstruktiv und vom Willen aller Beteiligten geprägt, eine Lösung zu finden", wird Kitzingens Oberbürgermeister Stefan Güntner zitiert, der zum Austausch ins Rathaus eingeladen hatte. 

Öffnung der Panzerstraße: Behördenvertreter unternehmen neuen Anlauf

Das Ergebnis: Bis Ende kommender Woche wollen die Beteiligten nochmals prüfen, ob die Panzerstraße zumindest temporär geöffnet werden kann. "Die Verkehrssicherungspflicht hat dabei oberste Priorität", sagt Güntner. Die Benutzung der Straße müsse für alle Verkehrsteilnehmer sicher sein. Außerdem müssten die Belange des Naturschutzes berücksichtigt werden.

Sie besprachen das weitere Vorgehen in Sachen Panzerstraße durch den Kitzinger Klosterforst (von links): Oberbürgermeister Stefan Güntner, Bauamtsleiter Oliver Graumann (beide Kitzingen), Großlangheims Bürgermeister Peter Sterk, Landtagsabgeordnete Barbara Becker, Andrea Nöth von der Liegenschaftsabteilung Kitzingen, Harald Hufnagel von der Polizeiinspektion Kitzingen, Frank Albert, Sachgebietsleiter Wirtschaftsförderung, Lisa Nowak und Jonas Braun von der Unteren Naturschutzbehörde sowie die Abteilungsleiterin Baurecht und Umwelt, Eva Streitel (alle Landratsamt Kitzingen).
Foto: Ralf Dieter | Sie besprachen das weitere Vorgehen in Sachen Panzerstraße durch den Kitzinger Klosterforst (von links): Oberbürgermeister Stefan Güntner, Bauamtsleiter Oliver Graumann (beide Kitzingen), Großlangheims Bürgermeister ...

Die Bayerischen Staatsforsten, durch deren Fläche etwa die Hälfte der Strecke führt, und die Stadt Kitzingen als Eigentümerin der anderen Teilstrecke wollen daher nun die Bäume entlang der Strecke hinsichtlich ihrer Standfestigkeit sichten. "Natürlich müssten auch Ausgleichsmaßnahmen beschlossen werden, sollten wir den einen oder anderen Baum fällen müssen", erklärt Güntner laut Pressemitteilung. Zugleich betont Bürgermeister Sterk: "Unsere Bürger würden von einer Lösung immens profitieren."

Eine Öffnung der Panzerstraße durch den Klosterforst würde den Verkehr aus dem nördlichen und östlichen Landkreis während der Sperrung der Staatsstraße 2272 zwischen Großlangheim und Kitzingen entlasten. Kurz nach der Unterführung der A3  bei Hörblach führt die Straße durch den Klosterforst und mündet gegenüber der östlichen Einfahrt in das Gewerbegebiet ConneKT auf die Staatsstraße 2272.

 
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  • Max Hegler
    Super ! Endlich mal Pragmatismus. Die Absage zu diesem Thema aus dem Landratsamt hat bei mir eh schon den Eindruck erweckt als hätte das Thema dort einfach keine Prio. Daher super das man sich auf Gemeindeebene dafür engagiert. Weiter so!
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