Mit knapp 97 Prozent hat die SPD im Stimmkreis Haßberge/Rhön-Grabfeld Johanna Bamberg-Reinwand zur ihrer Direktkandidatin für die Landtagswahl 2023 gewählt. Die 60 Delegierten der Stimmkreiskonferenz gaben am Samstag im Rentweinsdorfer Marktsaal ein klares Votum für die 40-Jährige aus Zeil ab, die unter anderem SPD-Kreisvorsitzende im Landkreis Haßberge ist. Bei zwei Enthaltungen gab es 58 Mal ein "Ja" zur Kandidatur der zweifachen Familienmutter und Referentin der Frauenbeauftragten an der Universität Bamberg.
"Die Menschen, die in Bayern leben, haben es verdient, dass Politik gemacht wird, die unterschiedliche Lebensleistungen und verschiedene Lebensentwürfe anerkennt. Ihr seid es Wert, dass Politik nah beim Menschen ist und für Menschen gemacht wird. Deshalb kandidiere ich für den Landtag", sagte Johanna Bamberg-Reinwand bei ihrer Vorstellung.
Aus ihrer beruflichen Erfahrung und 20-jährigen Mitgliedschaft in der SPD zieht die Kandidatin ihre Erkenntnis: "Soziale Ungleichheit entsteht nicht aus individuellen Fehlern. Sie ist systemgemacht und kann deshalb auch nur von der Politik verändert werden". Mit der ehemaligen Bundestagsvizepräsidentin Susanne Kastner hatte Johanna Bamberg-Reinwand eine prominente Fürsprecherin. "Wir sind seit langem freundschaftlich verbunden und beraten uns auch gegenseitig", so Kastner, die die Fähigkeiten der Zeilerin als Konfliktlöserin hervorhob. "Meine Motivation schöpfe ich aus der Überzeugung, dass soziale Ungleichheit spaltet und deshalb abgebaut werden muss", ergänzte Bamberg-Reinwand.
Eberns Bürgermeister Jürgen Hennemann soll "direkt" in den Bezirkstag
Gleichzeitig wurde der Eberner Bürgermeister und Kreisrat Jürgen Hennemann mit etwas über 88 Prozent als Direktkandidat zur Bezirkstagswahl 2023 gewählt. 53 Ja-Stimmen erhielt der 59-Jährige von den 60 Delegierten. Fünf Genossen stimmten mit "Nein" ab und es gab zwei Enthaltungen. Jürgen Hennemann will damit in die Fußstapfen von Bürgermeister Bernhard Ruß aus Sand treten, der 18 Jahre im Bezirkstag seinen Sitz hatte.
Eine nachhaltige Zukunftsgestaltung, gleiche Lebens- und Bildungschancen für alle sowie der Erhalt der Gesundheitsversorgung und die Förderung von Ehrenamt und Vereinen stehen neben weiteren Punkten auf der Agenda des gelernten Maschinenschlossers und langjährigen ehemaligen Betriebsratsvorsitzenden bei FAG in Ebern und dessen Nachfolgeunternehmen.
Auf der SPD-Liste für die Landtagswahl: Steffen Kropp aus Rentweinsdorf
Für die Wahlkreiskonferenz Unterfranken in Ochsenfurt im November sprachen sich die Anwesenden einstimmig per Akklamation für die Nominierung von Rentweinsdorfs Bürgermeister Steffen Kropp und Thorsten Raschert aus Salz bei Bad Neustadt/Saale aus.
Der 33-jährige Steffen Kropp möchte als Kandidat für den Landtag auf der Bezirksliste Unterfranken Ansprechpartner für die ländlichen Regionen auf Augenhöhe sein, junge Familien unterstützen und den Ausbau erneuerbarer Energien forcieren. Außerdem setzt sich der Familienvater und selbst aktiver Feuerwehrmann, für den Ausbau der Sicherheit für die Bevölkerung und Stärkung der Rettungskräfte ein.
Thorsten Raschert aus Rhön-Grabfeld kandidiert für den Bezirkstag
Thorsten Raschert, der bei der Versammlung beruflich verhindert war, tritt auf der Liste für den Bezirkstag an. Der 50-Jährige hat vier Kinder und vier Enkel und ist Einrichtungsfachberater. Als Kreisrat im Landkreis Rhön-Grabfeld und Mitstreiter im DGB-Kreisverband, steht er für soziale Gerechtigkeit, den Gleichklang aus Ökonomie, Ökologie und Sozialem sowie mehr politisches Mitspracherecht für die Bürgerinnen und Bürger.
Als Delegierte zur Bezirksversammlung wurden Johanna Bamberg-Reinwand, Jürgen Hennemann, Susanne Kastner, René van Eckert und Helmut Dietz gewählt. Ersatzdelegierte sind Steffen Kropp und Sebastian Schnapp.