
Das Jahr 2024 neigt sich dem Ende zu. Es war ein Jahr, in dem es auch für Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst wieder viel zu tun gab. Die Redaktion wirft einen Blick zurück auf die größten Blaulichteinsätze der letzten zwölf Monate im Landkreis Haßberge.
1. Eine filmreife Verfolgungsjagd eines 16-Jährigen bei Ziegelanger

Ende Februar spielten sich spektakuläre Szenen im Zeiler Ortsteil Ziegelanger ab. Ein 16-jähriger Fahrer versuchte sich nach Angaben der Verkehrspolizei der Kontrolle zu entziehen und flüchtete mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit. Bei der Verfolgungsjagd beschädigte das Fahrzeug mehrere Verkehrszeichen und Leitplankenfelder, bevor es nach rund fünf Kilometern zum Stehen kam. Anschließend flüchtete der Fahrer zu Fuß in Richtung Main, konnte jedoch einige Stunden später festgenommen werden. Die Polizei fahndete mit einem Hubschrauber und Suchhunden.
2. Die spektakuläre Rettung von Pferd Sissi in Oberhohenried

Mitte April blieb eine rund 550 Kilogramm schwere Stute in Oberhohenried im Morast am Bachbett der Nassach stecken. Die 23-jährige Pferdedame "Sissi" war bis zum Bauch eingesunken. Der Feuerwehr gelang es mithilfe eines Traktors nach rund einer Stunde, die Quarter-Haflinger-Mix-Stute die rund zwei Meter abfallende Böschung hinauf zu hieven.
3. Hochwasser im Landkreis Haßberge

Anfang Juni zog ein Unwetter über den Landkreis Haßberge. Der Starkregen sorgte für Einsätze hunderter ehrenamtlicher Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren und des Technischen Hilfswerks (THW) in verschiedenen Teilen des Landkreises. In Treinfeld standen die Bahngleise bis zu 30 Zentimeter unter Wasser und mussten von Schwemmgut befreit werden, damit die Bahn diesen Teilabschnitt überhaupt noch passieren konnte. Am Hellinger Sportplatz musste ein Zeltlager evakuiert werden.
4. Unfall eines 14-Jährigen mit einem geklauten Auto in Eltmann

Im Juli unternahm ein 14-Jähriger eine Spritztour mit dem Auto seiner Tante. Die Schlüssel hatte er sich laut Polizeiangaben ohne deren Wissen geschnappt. Dabei rammte er mehrere geparkte Fahrzeuge und fuhr auf ein vor ihm fahrendes Auto auf, das durch einen Garten geschleudert und gegen eine Hauswand gedrückt wurde. Dabei wurde dessen 61-jährige Fahrerin schwer verletzt und musste mit dem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen werden. Auch der Teenager erlitt Verletzungen.
5. Schwere Schäden in Hofheim und Lendershausen nach Unwettern

Mitte Juli fegte ein Gewitter mit Sturmböen und Hagel über die Stadt Hofheim und den Stadtteil Lendershausen hinweg. Laut einer Anwohnerin kamen 30 Liter Regen und Hagel innerhalb von nur 20 Minuten vom Himmel. Abgedeckte Dächer, Wasser in Wohnhäusern und Betrieben, entwurzelte Bäume und blockierte Straßen waren die Folge.
Alle sechs Stadtteilfeuerwehren sowie die Feuerwehren aus einigen Nachbarorten waren im Einsatz – insgesamt rund 100 Männer und Frauen. Etwa 25 Keller standen unter Wasser und nochmal so viele Dächer von Scheunen und Wohnhäusern wurden durch das Unwetter abgedeckt.
6. Unfall mit Oldtimer-Traktor zwischen Steinsfeld und Unterschwappach

Im Oktober kam es auf der Kreisstraße HAS 29 zwischen Steinsfeld und Unterschwappach zu einem Unfall mit einem Traktor. Ein 71-Jähriger kam mit dem landwirtschaftlichen Oldtimer samt Anhänger etwa 300 Meter vor dem Unterschwappacher Ortseingang von der Straße ab. Das Gespann landete im Straßengraben, wobei die Zugmaschine umkippte. Der Fahrer erlitt schwere Verletzungen an einer Hand. Das verunfallte Fendt-Dieselross wurde mithilfe eines großen Schleppers wieder aufgestellt. Laut Polizeiangaben waren lediglich einige Anbauteile bei dem Unfall beschädigt worden.
7. Brand und Explosion an der Hohen Wann

Mitte Oktober gab es eine große Explosion und einen Brand in einem Wohnhaus an der Hohen Wann zwischen Zeil und Haßfurt. Nach Angaben der Polizei konnten mehrere Bewohner das Haus selbständig verlassen und blieben unverletzt, allerdings wurde nur wenig später eine tote Person im Obergeschoss des Hauses gefunden. Auch einige Pferde, die unterhalb des Gebäudes auf einer Weide standen, wurden durch herumfliegende Trümmer verletzt. Vor Ort waren zahlreiche Einsatzkräfte der Feuerwehren aus allen umliegenden Orten, sowie ein großes Aufgebot des BRK-Rettungsdienstes.
8. Brennende Strohballen in Gemeinfeld

Anfang November brach ein Brand auf einem landwirtschaftlichen Anwesen im Burgpreppacher Ortsteil Gemeinfeld aus. Auf einem Bauernhof am Ortsrand stand ein Unterstand in Flammen, in dem 200 große Strohballen gelagert waren. Ein Übergreifen der Flammen auf benachbarte Gebäude konnten die Einsatzkräfte verhindern. Menschen und Tiere wurden nicht verletzt, jedoch entstand hoher Sachschaden. Insgesamt waren über 150 Einsatzkräfte gefordert.