Spektakuläre Szenen haben sich am späten Samstagabend im Zeiler Ortsteil Ziegelanger (Lkr. Haßberge) abgespielt. Der Einmündungsbereich zur Staatsstraße 2447 (ehemalige Bundesstraße 26) auf der Höhe des Sportplatzes glich in der Nacht einem Trümmerfeld. Auch ein Polizeihubschrauber kreiste über dem Maintal. Dem Ganzen vorausgegangen war offenbar eine filmreife Verfolgungsjagd, wie die Verkehrspolizeiinspektion (VPI) Schweinfurt-Werneck am Sonntagmorgen mitteilte.
Nach ersten Erkenntnissen wollte kurz vor 23 Uhr ein Autofahrer mit offenbar stark überhöhter Geschwindigkeit von dem Zeiler Stadtteil kommend an der Kreuzung nach links Richtung Ebelsbach abbiegen. Dabei überfuhr er mit seinem Fahrzeug eine Verkehrsinsel, fällte ein Verkehrszeichen und prallte anschließend mit voller Wucht in die rechte Leitplanke der Staatsstraße. Danach führte die Irrfahrt noch etwa 100 Meter weiter, ehe das Auto augenscheinlich aufgrund eines völlig demolierten Vorderreifens an der ebenfalls rechten Leitplanke zum Stehen kam.
Verfolgungsjagd über fünf Kilometer hinweg
Den waghalsigen Fahrmanövern vorausgegangen, bei denen keine Dritten zu Schaden kam, war laut VPI eine Polizeikontrolle. Demnach war einer Streifenbesatzung in Ziegelanger ein mit drei männlichen Personen besetztes Auto aufgefallen, an dem gestohlene Kennzeichen angebracht waren.
Der 16-jährige Fahrzeugführer versuchte sich nach Angaben der VPI der Kontrolle zu entziehen und flüchtete mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit. Bei der Verfolgungsjagd beschädigte das Fahrzeug mehrere Verkehrszeichen und Leitplankenfelder, bevor es nach rund fünf Kilometern zum Stillstand kam.
16-Jähriger inzwischen wieder auf freiem Fuß
Dem Fahrzeugführer gelang laut Pressebericht die Flucht zu Fuß in Richtung Main. Ein Großaufgebot an Polizeistreifen aus Unter- und Oberfranken wurden bei der Personensuche von mehreren Suchhunden und einem Polizeihubschrauber unterstützt. Dieser kreiste lange Zeit entlang des Mains und über den anliegenden Ortschaften wie zum Beispiel Knetzgau.
Auf dem Main selbst waren Boote der Feuerwehr Zeil und der Wasserwacht-Ortsgruppen Haßfurt, Sand/Zeil und Eltmann unterwegs. Der 16-jährige Mann konnte einige Stunden später aufgefunden und festgenommen werden. Nach Angaben der VPI Schweinfurt-Werneck befindet er sich inzwischen wieder auf freiem Fuß.
Die Feuerwehren aus Ziegelanger und Schmachtenberg übernahmen die Verkehrsabsicherung der Unfallstelle und leuchteten diese auch für die polizeiliche Ermittlungsarbeit aus. Die Staatsstraße war zwischen Ziegelanger und Steinbach für über zweieinhalb Stunden komplett gesperrt. Den entstandenen Schaden schätzt die Polizei auf rund 9500 Euro.
Wovon reden Sie? Strafmilderungsgründe sind ebenso wie Strafschärfungsgründe Teil "unseres" freiheitlich-demokratischen Rechtssystems und eine Errungenschaft, die "unsere" Gerichte tagtäglich anwenden.
Und was Sie als "strukturelles Misstrauen" diffamieren wollen ist ebenfalls ein Grundpfeiler dieser Demokratie: "Machtkritik" ist nicht nur ausdrücklich "erlaubt", Art. 5 GG, (im übrigen auch der "Reichsbürgerszene" und "linken Sphären"?) - sondern die BASIS der Presse- und Meinungsfreiheit.
Obrigkeiten, Polizei und Rettungskräfte zu kritisieren ist auch im Rahmen der ständigen "Fortbildung des Rechts" ein Pfeiler der Demokratie.
Wohin hingegen Kadavergehorsam, Obrigkeitshörigkeit und unterwürfiges Hierarchiedenken führen, sollte bekannt sein.
zumindest in Bayern,
künftig jede Fahrt von der zuständigen Polizeidienststelle genehmigen.
Damit werden dann illegale Fahrten von vorneherein unterbunden.
Wenn Frau Bär MdB, so wie vergangenen Freitag im Bundestag,
ein Verbot der Prostitution in Deutschland beantragt,
dann wird dieses Gewerbe selbstverständlich nicht mehr betrieben.
Und wenn sämtliche Verkehrsbewegungen vorher der Polizei gemeldet werden, dann gibt es konsequenterweise auch keine illegalen Fahrten mehr.
So funktioniert Bayern, das ist die Logik der CSU.
Was ich davon halte, das tut hier nichts zur Sache.
Und da es immer wieder bei "spektakulären" Verfolgungsfahrten zu tödlichen Unfällen kommt - z.B. Oktober A 94, Oberbayern: sieben Tote - hat "unsere" Polizei auch ein Augenmerk hierauf zu richten, auf vorausschauendes Handeln, Gefahrenabwehr (!) und Verhältnismäßigkeit - es geht nicht darum, den medial geilsten "Einsatz" für irgendwelche Groupies zu inszenieren.
Neuer Versuch.....
Polizeieinsätze Nachts nur noch durch Hellseher, damit nicht unschuldige 16jährige zu einer Gefahr werden können.
Wenn ich die Zustimmung vergleiche, dann liegt welche Meinung vorn, werte Kritiker der Polizei?
Besser so?
- da wird dem unbedarften Leser und seinem Cobra-11-Ich ganz warm vor Faszination und Strafwut (gegen einen 16jährigen?).
Das Problem bei solchen "spektakulären" Einsätzen ist, dass es am Ende eher um Tragik und Schicksal geht. Je mehr Hintergrundinformationen desto weniger "simpel" und desto fragwürdiger der "Aufwand".
Aber wie gesagt: man muss wohl froh sein, wenn niemand verletzt oder gar getötet wurde.
Dass der Fahrer unmittelbar wieder auf freien Fuß kam, ging etwas unter, deshalb nochmal erwähnt.
Und ja, im Zweifelsfall eher "flüchten" lassen und andere Maßnahmen einleiten, es geht immer auch um Verhältnismäßigkeit.
...."Nach Angaben der VPI Schweinfurt-Werneck befindet er sich inzwischen wieder auf freiem Fuß."....
Ihr Generalverdacht und dieses "mehr zu verbergen" trifft also auch offenbar nicht zu sonst wäre dies nicht der Fall.