
Ein Großalarm löste die Integrierte Leitstelle Schweinfurt (ILS) am Donnerstagnachmittag aus. Hier nämlich ging man zunächst von einem Unfall auf der Kreisstraße HAS 29 zwischen Steinsfeld und Unterschwappach mit einem Lkw oder Bus und eingeklemmten Personen aus. Das bewahrheitete sich glücklicherweise nicht. Dennoch wurde ein Mensch schwerverletzt, dessen Traktor umgestürzt war.

Kurz vor 15.30 Uhr schrillten die Funkmeldeempfänger bei den Feuerwehren aus Knetzgau und Umgebung bis in den benachbarten Landkreis Schweinfurt hinein. Auch der Rettungsdienst, die BRK-Bereitschaft Donnersdorf und der Fachberater des Technischen Hilfswerkes (THW) Haßfurt waren alarmiert.
Ein Großteil der Einsatzkräfte kann schnell wieder heimkehren
"Das große Feuerwehraufgebot war notwendig, weil von eingeklemmten Personen ausgegangen werden musste und für so etwas Rettungssätze mit Schere und Spreizer benötigt werden", sagte der Unterschwappacher Kommandant und Kreisbrandmeister Klaus Oster, der den Einsatz leitete. Auch Kreisbrandinspektor Thomas Neeb und die Kreisbrandmeister Bernhard Finger und Dominik Mroz machten sich an der Einsatzstelle ein Bild der Lage. Vor Ort konnten dann aber ein Großteil der insgesamt 75 Einsatzkräfte bald wieder die Heimfahrt antreten.
Wie die Beamten der Polizeiinspektion Haßfurt berichteten, war ein 71-Jähriger mit seinem Traktor mit Anhänger etwa 300 Meter vor dem Unterschwappacher Ortseingang von der Straße abgekommen. Das Gespann landete im Straßengraben, wobei die Zugmaschine umgekippt war. Nach den Erkenntnissen der Polizei war kein anderer Verkehrsteilnehmer an dem Unfall beteiligt. Der Fahrer war nicht eingeklemmt, sondern konnte auf einfachem Weg aus dem Führerhaus in Sicherheit gebracht werden. Wie die Polizei am Freitag mitteilte, erlitt der Mann schwere Verletzungen an einer Hand.
Zunächst war vorgesehen, den 71-Jährigen mit einem Rettungshubschrauber in ein Fachklinik nach Bad Neustadt zu fliegen. Das war dann aber doch nicht notwendig und der Transport nach Bad Neustadt erfolgte mit einem Rettungswagen. Es bestand laut Polizei keine Lebensgefahr für den Mann.
Der robuste Oldtimer hat offenbar kaum Schäden
Die Kreisstraße zwischen dem Wonfurter Ortsteil Steinsfeld und dem Knetzgauer Ortsteil Unterschwappach war für eine Stunde komplett für den Verkehr gesperrt. Das verunfallte Fendt-Dieselross, wie die Typenbezeichnung für den Oldtimer lautet, wurde mit Hilfe eines großen Schleppers wieder aufgestellt. "Die Dieselrösser sind sehr robust gebaut", sagte Kommandant Klaus Oster. Zumindest konnte das Gefährt, das wahrscheinlich um die 60 Jahre alt ist, auf den eigen Rädern abgeschleppt werden. Dem ersten Augenschein nach waren lediglich einige Anbauteile bei dem Unfall beschädigt worden, so dass das Liebhaberstück wohl weiterhin seinen Dienst verrichten kann. Die Polizei bestätigte am Freitag, dass am Traktor kein Sachschaden entstand.