Ein Sprung ins kalte Wasser ist für viele der Inbegriff des Sommers. Wer braucht schon die Adria, die Ostsee oder den Gardasee, wenn es auch im Haßbergkreis eine Vielzahl schmucker Gewässer direkt vor der Haustür gibt? Darunter ein "richtiger" Badesee, eine Talsperre und vier EU-Badegewässer. Diese Bezeichnung beschreibt Seen, die zwar zum Baden genutzt werden, offiziell aber nicht als Badesee anerkannt sind. Wer hier ins kühle Nass hüpft, badet auf eigene Gefahr. Ebenso in der Talsperre. Sechs Tipps für den Badespaß in der Region für Familien, Freizeitsportler oder Sonnenanbeter.
1. Für Aktive: Der Sander Baggersee
Der Sander Baggersee ist ein echter Magnet in der Region für alle, die den Badespaß etwas aktiver interpretieren. Der weitläufige See begeistert nicht nur Familien und Sonnenanbeter, sondern er ist auch ein Sehnsuchtsort für Sportbegeisterte. Segeln, Surfen, Stand-up-Paddling – all dies ist auf dem Sander Baggersee erlaubt und möglich. Auch Angler dürfen ihre Rute auswerfen. Für jene, die es gemächlicher angehen lassen möchten, lädt der Sandstrand zum Entspannen ein.
Für Familien geeignet: Ja, die Aufsicht durch Badepersonal ist gewährleistet.
Gastronomie/WC: Die gastronomischen und sanitären Anlagen des Campingplatzes dürfen mitbenutzt werden.
Anfahrt: Von Sand am Main: Von der "Zeiler Straße" links Richtung Kirchplatz abbiegen, weiter auf der "Maingasse" bis zur "Seestraße" und dieser für circa 200 Meter bis zum Parkplatz folgen.
2. Der umgewidmete Badesee: Die Längenbach-Talsperre/Der Goßmannsdorfer See
Seit 2021 kann man im "Gossi-See", wie manche den Goßmanndsdorfer See liebevoll nennen, auf eigene Gefahr baden. Der See wurde erst vor wenigen Jahren umgewidmet zur Längenbach-Talsperre. Seitdem gilt der Goßmannsdorfer See wieder als natürliches Gewässer und Baden ist auf eigene Gefahr gestattet. Am "Gossi" befinden sich eine Grillhütte, Liegewiesen und ausreichend Feuerplätze.
Für Familien geeignet: Nur begrenzt, da es keine Badeaufsicht gibt.
Gastronomie/WC: Es sind keine gastronomischen oder sanitären Einrichtungen vorhanden.
Anfahrt: Von Goßmannsdorf: Von der "Dorfstraße" links in die "Judenstraße" abbiegen, am MV Goßmannsdorf vorbei einem Feldweg folgen.
3. Der Geheim-Tipp: Der Seidenhäuser See
Der Seidenhäuser See gilt nach wie vor als ein Geheim-Tipp unter den Badeseen in den Haßbergen. Der in den 70er Jahren angelegte See ist umsäumt von weitläufigen Wiesen, die zum Sonnenbaden einladen. Am Badesee gibt es einen Holzsteg und ins Wasser ragende Steintreppen, die den Einstieg ins Wasser erleichtern. Außerdem finden die Besucherinnen und Besucher dort eine Feuerstelle sowie Sitzmöglichkeiten vor. Einem entspannten Tag am See steht also dort nichts im Weg.
Für Familien geeignet: Nur bedingt, da es keine Badeaufsicht und keinen abgegrenzten Nichtschwimmerbereich gibt.
Gastronomie/WC: Es sind keine gastronomischen oder sanitären Einrichtungen vorhanden.
Anfahrt: Von Altershausen: Links auf "An der Leite" abbiegen, vorbei an "Benkert Bänke" einem Feldweg bis zum Parkplatz folgen.
4. Der Badesee mit Sandstrand: Der Krebssee bei Westheim
Am Krebssee bei Westheim erwartet die Gäste ein Sandstrand. Der Badesee in der Nähe von Knetzgau punktet durch sein türkisfarbenes Wasser. Am See kommen vor allem Gäste auf ihre Kosten, die hier ihre Ruhe suchen. Über eine Kiesaufschüttung gelangt man in den Badesee. Das Gewässer ist allerdings nichts für Taucher, da es recht flach ist. Die Badewasserqualität ist, laut dem Landkreis Haßberge, gut. Hunde sind auf dem Gelände nicht erlaubt. Die Gemeinde erlaubt Zelten, allerdings nur mit einem im Vorfeld gestellten schriftlichen Antrag. Für Tagesbesucher gibt es eine Grillstelle, Sitzbänke und einen Lagerfeuerplatz.
Für Familien geeignet: Nur bedingt, da es keine Badeaufsicht gibt.
Gastronomie/WC: Für Verpflegung muss selbst gesorgt werden, dafür ist eine sanitäre Einrichtung (Dixi-Toilette) vorhanden.
Anfahrt: Von Westheimer Hauptstraße kommend: Rechts in die Straße "Hoher Baum" abbiegen, dann dem Straßenverlauf knapp 300 Meter folgen und nach links in einen Feldweg abbiegen.
5. Der Naturbelassene: Der Horhäuser See bei Theres
Der Horhäuser See ist ein Anziehungspunkt für Sportenthusiasten. Segeln, Kite- und Windsurfen ist am Badesee problemlos möglich. Da hüpft das Sportlerherz doch mal ein wenig in die Höhe. Aber auch für diejenigen, die Wassersport lieber im Fernsehen verfolgen, ist der Horhäuser See die perfekte Adresse im Hochsommer. Der See überzeugt durch seine Naturbelassenheit. Der Landkreis Haßberge befindet die Wasserqualität als ausgezeichnet. Einem Paketsprung, im Volksmund besser bekannt als Arschbombe, steht also nichts im Wege.
Für Familien geeignet: Nur begrenzt, da es keine Badeaufsicht gibt.
Gastronomie/WC: Es sind keine gastronomischen oder sanitären Einrichtungen vorhanden, lediglich für die Mitglieder des Windsurfclubs Schweinfurt gibt es Dixi-Toiletten.
Anfahrt: Über die B 26: Im Kreisverkehr die dritte Ausfahrt Richtung "Nordtangente/Zeiler Straße" nehmen, dann rechts nach Wonfurt und direkt danach links abbiegen. Der Straße bis zum Ziel folgen. See und Parkplatz sind ausgeschildert.
6. Das Eldorado für Angler: Kleidersee bei Augsfeld
Anglern ist der Augsfelder Kleidersee gut bekannt – denn im Kleidersee beißt der eine oder andere Karpfen gern mal an. Er wird nicht umsonst das "Eldorado der Karpfenfischer" genannt. Doch auch Badeseeliebhaber kommen am Kleidersee voll auf ihre Kosten. Im klaren Wasser des Gewässers lässt es sich gut schwimmen. Doch aufgepasst, der Badespaß ist nur am Westufer erlaubt.
Für Familien geeignet: Nur begrenzt, da es keine Badeaufsicht gibt.
Gastronomie/WC: Es sind keine gastronomischen oder sanitären Einrichtungen vorhanden.
Anfahrt: Von Augsfeld: Der "Lindenhainstraße" folgen, rechts bei einer kleinen Kapelle abbiegen, am FC Augsfeld vorbei dem Feldweg bis zum Parkplatz folgen.
