Der Amtsinhaber von der CSU will es noch einmal wissen: Landrat Wilhelm Schneider stellt sich zur Wiederwahl. Einen Herausforderer schickt die SPD mit Wolfgang Brühl ins Rennen. Themen, die für beide Kandidaten im Wahlkampf eine große Rolle spielen, sind unter anderem die medizinische Versorgung im Landkreis, die Versorgung mit Mobilfunk und Internet, der ÖPNV sowie die Frage, welchen Beitrag der Landkreis im Kampf gegen den Klimawandel leisten kann.
Lange war noch ein dritter Kandidat im Gespräch: Oliver Kunkel wollte für die Grünen antreten, machte dann aber noch vor der offiziellen Nominierung einen Rückzieher.
Wer kandidiert 2020 für das Amt des Landrats im Kreis Haßberge?
Wilhelm Schneider (CSU): Der Amtsinhaber ist 61 Jahre alt und stammt aus Maroldsweisach, wo er Bürgermeister war, bevor er zum Landrat gewählt wurde. Zudem saß er lange im Kreistag. Vorher arbeitete der Diplom-Verwaltungswirt als Personalleiter bei der Telekom.
Wolfgang Brühl (SPD): Der Herausforderer ist 51 Jahre alt und stammt aus Eltmann. Er sitzt im Kreistag und war 13 Jahre lang Kreisvorsitzender seiner Partei. Von Beruf ist er Krankenpfleger und arbeitet derzeit als Ausbildungsleiter beim Roten Kreuz.
Wie ist die Landratswahl 2014 im Kreis Haßberge ausgegangen?
Im Landkreis Haßberge ging 2014 eine Ära zu Ende, denn nach vier Amtszeiten, also insgesamt 24 Jahren, kandidierte der damalige Amtsinhaber Rudolf Handwerker (CSU) aus Altersgründen nicht mehr. So witterten gleich sechs Parteien ihre Chance und schickten einen Kandidaten ins Rennen. Wie es bei dieser Zahl zu erwarten war, erreichte keiner im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit, so dass eine Stichwahl nötig war.
Für Birgit Bayer (Freie Wähler), die knapp 20 Prozent der Stimmen holte, war nach dem ersten Wahlgang Schluss, ebenso wie für Rita Stäblein (Grüne), Klemens Albert (ÖDP) und Sabine Schmidt (Linke) mit jeweils deutlich weniger als fünf Prozent. In die Stichwahl kamen Wilhelm Schneider (CSU) mit 36,9 Prozent und Bernhard Ruß (SPD) mit 34,9 Prozent. Wie schon der erste Wahlgang ging auch die Stichwahl sehr knapp aus, Schneider setzte sich schließlich mit 53,6 zu 46,4 Prozent der Stimmen durch.
Im Kreistag hat die CSU 22 Sitze, die SPD zwölf, die Freien Wähler zehn, die Junge Liste fünf, die Grünen vier, die FDP drei, die ÖDP zwei und die Linke einen. Außerdem gibt es einen fraktionslosen Kreisrat: Herbert Baum stand 2014 noch auf der SPD-Liste, ist aber mittlerweile ausgetreten.
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