Oha! Als "Verlierer" des Tages präsentiert die "Bild"-Zeitung dieser Tage die unterfränkische Staatsministerin Dorothee Bär. Wörtlich heißt es dort: "Doch kein Karrieresprung? CSU-Politikerin Dorothee Bär (43) galt bislang als gesetzt für ein Ministeramt nach einem Unions-Wahlsieg im Herbst. Doch die Bilanz der Digital-Staatsministerin ist verheerend! In Berlin gilt Bär daher vielen nicht mehr als ministrabel - ganz anders als... "
Andrea Lindholz macht Dorothee Bär Konkurrenz
Die "Bild"-Kollegen bringen statt der stellvertretenden Parteivorsitzenden eine andere CSU-Unterfränkin mächtig ins Gespräch: Andrea Lindholz, die Bundestagsabgeordnete aus Aschaffenburg. Als Vorsitzende des wichtigen Innenausschusses im Bundestag stand die Juristin in der abgelaufenen Legislaturperiode immer wieder im Blickpunkt, etwa nach den Terroranschlägen von Halle und Hanau. Ihr unaufgeregtes Auftreten hat durchaus Eindruck auch über die Parteigrenzen hinaus hinterlassen. Dass Lindholz nun als Ministerin und Bär-Konkurrentin gehandelt wird, kommt aber doch überraschend.
Könnte aber auch sein, dass - frei nach dem Motto "Wenn zwei sich streiten..." - am Ende eine andere CSU-Frau aus Unterfranken die lachende Dritte ist und als Kabinettsmitglied zum Zug kommt. Es ist jedenfalls auffällig, wie demonstrativ gelassen die Abgeordnete Anja Weisgerber aus dem Wahlkreis Schweinfurt bei Facebook Bilder vom Besuch auf einem Kinderspielplatz postet. Ob die Umweltexpertin schon mehr weiß? Hauptsache jedenfalls eine Unterfränkin wird das Ding am Ende schaukeln, finden wir.
Stauffenberg-Enkel legt sich mit Querdenkern an
Heftig angelegt mit den sogenannten Querdenkern hat sich dieser Tage Karl Graf Stauffenberg, der FDP-Bundestagskandidat im Wahlkreis Bad Kissingen. Er habe gehört, dass Anti-Corona-Demonstranten in Berlin immer wieder gefordert hätten, es brauche einen Stauffenberg, der gewaltsam "diese Diktatur" beenden solle. "Habt Ihr eigentlich noch alle Latten am Zaun?", fragt der FDP-Bewerber erkennbar empört über diesen Versuch von Querdenkern und "sonstigen Schwaflern", seinen Großvater, den Hitler-Attentäter Claus Schenk Graf Stauffenberg für ihre Interessen zu instrumentalisieren.
Karl Stauffenberg stellt klar, dass wir hierzulande anders als in den 1930er und 40er Jahren nicht in einer Diktatur leben. Das könne man schon daran erkennen, dass die Querdenker trotz Demoverbot in Berlin ihre Meinung kundtun konnten, ohne um ihr Leben fürchten zu müssen. Deshalb sei es "nicht nur widerlich, sondern schlicht dämlich und gefährlich", die Bundesrepublik mit der DDR oder gar der NS-Diktatur zu vergleichen. Auch er, so Stauffenberg, kritisiere die Corona-Politik in Bund und Land, bemühe sich allerdings mit demokratischen Mitteln um einen Politikwechsel. Für seine klaren Worte erhält der FDP-Politiker viel Zustimmung. Gut so.
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Eine Steuerflüchtige und Spendenbetrügerin ist doch keinen Deut besser als die Versagerin im Digitalministerium. Da greifen Sie bei der Wahl aber nur noch tiefer in die Sch....!