
In rund drei Monaten, am 14. Juni 2025, findet in Bad Kissingen einmal mehr der traditionelle Rosenball statt. Um die Veranstaltung im Regentenbau hatte es im Vorjahr etwas Ärger gegeben. Denn nicht alle Besucherinnen und Besucher waren mit Programm und Rahmen einverstanden. Beim Blick auf die Planungen für die 2025er-Auflage wird schnell deutlich: Stadt und Staatsbad GmbH, die den Rosenball gemeinsam veranstalten, haben sich die Kritik zu Herzen genommen. Ein großes Aber gibt es trotzdem dabei: Der Rosenball wird künftig nur noch alle zwei Jahre stattfinden.
Vor allem drei Punkte waren 2024 nicht bei allen Gästen gut angekommen: Dass der Balkon, für den es sonst vergünstigte Tickets gegeben hatte, geschlossen blieb; dass die Rosenkönigin diesmal nicht von den Ballgästen selbst gewählt werden konnte und überhaupt das Motto der Veranstaltung, die unter dem Titel "Tropische Nächte" stand.
Wahl der Rosenkönigin: Ballgäste können wieder für ihre Favoritin abstimmen
All das wird 2025 (wieder) anders sein. Ein konkretes Motto gibt es für den Ball am 14. Juni nicht. "Die Rose wird auf elegante Weise in Szene gesetzt und verleiht dem Saal damit ein besonderes Flair. Kleine Akzente werden geschaffen, die den perfekten Fotospot für Erinnerungsbilder bieten", heißt es seitens der Staatsbad GmbH zum Veranstaltungsrahmen. Auch Balkontickets zu vergünstigten Preisen wird es diesmal wieder geben. Die Karten sind im Vorverkauf unter anderem in der Tourist-Information im Arkadenbau oder unter www.bad-kissingen.de/events erhältlich.
An der Wahl der Rosenkönigin können die Besucherinnen und Besucher sich 2025 wieder beteiligen. "Die Kandidatinnen präsentieren sich dem Publikum und stellen sich als potenzielle Repräsentantinnen der Stadt vor. Mit einer feierlichen Zeremonie und der traditionellen Wahlrose haben die Gäste die Möglichkeit, aktiv an der Krönung teilzunehmen und ihre Favoritin zu bestimmen", erklärt Theresa Preisendörfer, Pressesprecherin der Staatsbad GmbH, das Procedere. 2023 hatten Stadt und Staatsbad Rosenkönigin Dana Rüttger für zwei Jahre selbst bestimmt.
Im Gespräch mit dieser Redaktion sind sich Kurdirektorin Sylvie Thormann und Oberbürgermeister Dirk Vogel einig, dass man sich mit Kritik immer auseinandersetzen müsse. Ein Ergebnis für Vogel: "An den Rosenball gibt es sehr hohe Erwartungen." Das koste Geld, das man auch in die Hand nehmen wolle – wenngleich die Veranstaltung defizitär sei. "Wir gehen in die Vollen", sagt Vogel.

Aber: Offenbar lassen die finanziellen Spielräume es nicht mehr zu, jährlich entsprechend zu investieren. Gewissermaßen wollen Stadt und Staatsbad künftig also lieber einmal richtig anpacken, anstatt zweimal mit halber Kraft. Der Zwei-Jahres-Takt bringe auch Vorteile in Hinblick auf die Rosenkönigin mit sich, erklärt Thomas Lutz, bei der Stadt Bad Kissingen für Veranstaltungen zuständig: "Das Ensemble mit Rosenkönigin und den beiden Prinzessinnen bleibt so länger im Amt und gewinnt eine gewisse Routine bei den repräsentativen Aufgaben", erklärt er.
Die Rosen-Clubnacht findet am 13. Juni im Kurgarten-Café in Bad Kissingen statt
Auch weitere Details stehen fest: So wird Kathie Kleff, langjährige Radiomoderatorin, durch den Abend führen. Für die Musik ist diesmal die Band "JJ Fetzer and Friends" aus Berlin zuständig. Einen Tag vor dem Rosenball, am Freitag, 13. Juni, findet ab 21 Uhr im Kurgarten-Café die Rosen-Clubnacht statt. "Für alle, die es moderner und ausgelassener mögen", so Preisendörfer. Dabei sorgt "DJ JoJo" mit einem Mix aus aktuellen Hits sowie 80er- und 90er-Klassikern für Stimmung. Auch für die Clubnacht gibt es Tickets im Vorverkauf.
In meinem Leserbrief im Juni 2024 habe ich starke Kritik am neuen Konzept des Rosenballes 2025 geäußert und im März 2025 erneut in einem Leserbrief die Rückführung zum alten und gewohnten Rosenball gefordert. Dem ist die Staatsbad und auch der OB, der Stadt Bad Kissingen, nun nachgekommen und ich freue mich, dass man meiner Idee und auch vieler Kissinger Bürgern gefolgt ist und die Rückführung der alten Form mit einer persönlicher Übergabe der Rose, an eine der drei Auserwählten Damen, durchführt. Danke dafür! Allerdings halte ich die Änderung, den Rosenball nur noch alle 2 Jahre durchzuführen für keine gute Idee und vor allem für eine falsche Entscheidung. Seit vielen Jahrzehnten wurde dieser jährlich dieser Ball durchgeführt, der dann auch meistens ausgebucht war und so sollte es auch weiterhin bleiben.
Thomas Lutz, der bei der Stadt Bad Kissingen für Veranstaltungen zuständig, ist der Meinung, dass ein Zwei-Jahres-Takt auch Vorteile im Hinblick auf die Rosenkönigin mit sich bringe. "Das Ensemble mit Rosenkönigin und den zwei weiteren Prinzessinnen bleibt so länger im Amt und gewinnt eine gewisse Routine bei den repräsentativen Aufgaben", erklärt er. Ich sehe dies nicht so und wünsche mir und wie jeder Besucher sicherlich auch einen jährlichen Rosenball mit immer einer neu zu wählenden Rosenkönigin, auch wenn es in den letzten Jahrzehnten nicht immer ein Gewinn in der Kasse erbrachte. Dies war auch bei Veranstaltungen anderer Art auch nicht anders. Es geht als erstes um den Gast, der dort gerne hin will und nicht darum, ob die Routine bei den Aufgaben der Rosenkönigin und Prinzessinnen besser wird.