
In Karlstadt, Gemünden und in Hammelburg warteten am Sonntag zahlreiche Menschen auf die Durchfahrt der 150 chromblitzenden Automobile der Depro Franken Classic. Auch in Münnerstadt, Königsberg und in Bamberg wurden die bildschönen Fahrzeuge tags zuvor von einem begeisterten Publikum gefeiert.
Die rund 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Rallye kamen fürs Pfingstwochenende aus Deutschland, der Schweiz, den Niederlanden, Belgien, Italien, England und Österreich nach Bad Kissingen. Von dort aus starteten sie zu verschiedenen Ausfahrten ins Mainfränkische.

Unterwegs hatten die Leute mancherorts Bierbänke aufgebaut und aus der Durchfahrt der Franken Classic ein kleines Ortsfest gemacht, sagt Rallye-Pressesprecher Rainer Greubel im Gespräch mit dieser Redaktion. Hie und da hätten die Fans alter Automobile ihre eigenen tollen Schlitten aus den Garagen geholt und am Straßenrand platziert. So hatten denn auch die Rallye-Fahrerinnen und -Fahrer immer mal etwas zu bestaunen.
"Die Teilnehmer waren echt begeistert vom fränkischen Publikum", sagt auch Rallye-Leiter Karlheinz Schott im Gespräch mit dieser Redaktion. Überall wurde gewunken und es gab Tausende von Zuschauerinnen und Zuschauern. Schott: "Auch ich kenne das so nicht von anderen Rallyes."
Ausfahrten bei Bombenwetter machten Spaß
Während bei der Prolog-Fahrt am Freitag eine kleine Rundfahrt in den Landkreisen Schweinfurt und Bad Kissingen auf dem Programm stand, ging es am Samstag über Bad Königshofen Richtung Bamberg und von dort über den Landkreis Haßberge zurück nach Bad Kissingen. Am Sonntag stand die Fahrt über Oerlenbach und Arnstein Richtung Würzburg an. Zurück nahmen alle die Strecke über Karlstadt und Hammelburg nach Bad Kissingen.

Bei diesem Bombenwetter machten die Ausfahrten ja auch riesig Spaß. Denn wer sein kostbares Automobil nach Bad Kissingen transportiert, um von dort an der Franken Classic teilzunehmen, tut das nicht nur aus sportlichen Gründen. Die meisten wollen die schöne Gegend in Mainfranken genießen, davon ist Pressesprecher Greubel überzeugt.
Bei den Ausfahrten lief alles nach Plan
Wer bei der Franken Classic mitfährt, sei meist sehr emotional berührt. Schließlich sind die meisten Gäste schon seit 20 Jahren mit dabei. Da kennt und schätzt man sich, sagt Greubel. "Bei euch ist es auch sehr schön", hatten ihm beispielsweise Gäste aus der Schweiz am Samstag gesagt, als sie von ihrer Ausfahrt zurückkamen.
Auf den Ausfahrten sei alles nach Plan gelaufen, sagt der Rallye-Pressesprecher. Es gab keine Unfälle. Dass zwei bis drei Autos wegen eines Getriebeschadens oder eines anderen Defekts liegenbleiben, komme immer mal vor. Kein Wunder, denn schließlich mussten Oldies und Youngsters am Samstag rund 265 Kilometer zurückzulegen. 240 Kilometer kamen am Sonntag dazu, überschlug Greubel.

Aber weil man sich kennt und fast wie in einer Familie zusammenhält an diesen Tagen, lässt sich das Rallye-Team dann schnell was einfallen, um Abhilfe zu schaffen. Diesmal ging das sogar so weit, dass Veranstaltungsleiter Schott mit einem eigenen Fahrzeug, einem Porsche 911 WTL Cabrio (Baujahr 1988), aushalf.
Nachmittags in Bad Kissingen war ganz schön was los
Denn der Mercedes 230 SL (1964) von Karl Pardeller und Magda Obkircher (Startnummer 77) machte plötzlich schlapp. Schott, der beide schon sehr lange kennt, fackelte nicht lange und stellte den Gästen aus Südtirol sein eigenes Fahrzeug für die Weiterfahrt zur Verfügung.
Auch in Bad Kissingen war jede Menge los, als die schmucken Automobile nach den Ausfahrten wieder am Kurgarten vorfuhren. Denn es macht freilich was her, wenn solche Hochglanz-Fahrzeuge aus dem vergangenen Jahrhundert (1927 bis 1989) mit der malerischen Kulisse der Welterbestadt verschmelzen.
Alle Ergebnisse der Ausfahrten unter www.franken-classic.com