Am Kurtheater ist am Freitag um 14 Uhr beim Prolog der Franken Classic ganz schön was los. Schaulustige säumen die Straßen, auf denen sich gleich eine Karawane bildschöner Fahrzeuge langsam an ihnen vorbeibewegen wird. Die Automobile scheinen plötzlich von überallher aufzutauchen. Die meisten stehen jedoch auf dem Oberdeck des Theater-Parkhauses, wo natürlich was geboten ist.
Gerade biegt ein eleganter Bentley vom Parkplatz auf die Von-der-Tann-Straße ein, um sich den anderen Oldtimern anzuschließen, die sich vor dem Start zum nachmittäglichen Prolog am Theater sammeln. Hans und Susanne Böck sind mit diesem Bentley (Baujahr 1929) aus Dachau angereist. Seit 20 Jahren sind sie schon bei der Franken Classic dabei, weil's, wie sie sagen, einfach Spaß macht.
Seit 23 Jahren wird der Startschuss zur Franken Classic in Bad Kissingen gegeben. Damals fand man, dass der Charme der historischen Badestadt sehr gut zu chromblitzenden Oldtimern passen würde. Stimmt. Es hat was, wenn man einen Riley 12/4 Special (Baujahr 1937) würdig über die Ludwigsbrücke am Regentenbau vorbeiziehen sieht oder wenn David und Anita Kirby mit ihrem Jaguar SS100 (Baujahr 1938) beim Prolog der Veranstaltung am Kurtheater vorfahren.
150 Startnummern wurden dieses Jahr vergeben. Die Fahrzeuge sind doppelt besetzt, so dass rund 300 Personen mitfahren. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kommen aus Deutschland, der Schweiz, den Niederlanden, Belgien, Italien, England und Österreich – ein Zeichen für das Renomée der Veranstaltung. Das älteste Fahrzeug steuern diesmal Edward Summers und Georg Bieniek durch die fränkischen Lande: einen Rolls Royce Phantom 1 von 1927.
26 Vorkriegsfahrzeuge gingen an den Start
26 Vorkriegsfahrzeuge gehen, laut Teilnehmerliste, bei der Franken Classic an den Start. Einen dieser "Oldies" steuert am Freitag Detlef Zeidler. Neben ihm sitzt Enkel Merlin Stohlmann (beide Kiel). Muss man eigentlich Kfz.-Mechaniker sein, um sich mit solch einer Rarität dauerhaft fortzubewegen? Zeidler lacht. "Nein, so ist das nicht. Aber eine Stunde fahren bedeutet dann auch hinterher eine Stunde Pflege", beschreibt er den Aufwand für sein kostbares Stück.
Offiziell gelten Autos erst als Oldtimer, wenn sie 30 Jahre oder mehr auf dem Buckel haben. Sozusagen die "Nesthäkchen" unter den rollenden Stars in der Autoschlange sind der Porsche 911 (Baujahr 1989) von Manfred Nagel und Axel Klodt sowie der BMW E30 (Baujahr 1989) von Heinz-Jürgen Grewe und Jutta Franken aus Hamm.
Während die meisten freilich schon öfter mit ihren Klassikern durch Bad Kissingen und das nähere Frankenland tuckerten, gab es auch diesmal wieder Neuzugänge. Marc Friedl und Hayley Li (Oberreichenbach) machten sich mit ihrem Fiat 130 Coupe, Baujahr 1972, zum ersten Mal in Bad Kissingen auf den landschaftlich interessanten Weg. Wer zum ersten Mal dabei ist, dem merkt man manchmal noch die Aufregung an, weiß Rallye-Pressesprecher Rainer Greubel.
Zwei interessante Ausfahrten am Wochenende
Wer frisch dazu kommt, weiß nicht, wie die Wertungsprüfungen konzipiert sind und was ihn auf der Strecke erwartet. Denn die Streckenführungen sind immer neu, sagt Greubel. "So leben wir eine Mischung aus Tradition und Moderne."
Am Freitag stand zunächst ab 14 Uhr der Prolog an, Startpunkt war das Kurtheater. Die Oldtimer rollten dann durch etliche Gemeinden im Landkreis Schweinfurt, bevor es über Greßthal, Wasserlosen, Trimberg und Aura wieder Richtung Garitz/Bad Kissingen ging.
Am Samstag und Sonntag stehen zwei größere Ausfahrten auf dem Programm. Am 27. Mai geht’s Richtung Haßberge bis nach Bamberg und über Bad Königshofen zurück nach Bad Kissingen. Am Sonntag, 28. Mai, schwärmen alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit ihren Fahrzeugen Richtung Würzburg, Karlstadt und Gemünden aus.
Da fällt mir gerade wieder ein, was für eine üble Eigenschaft Neid doch ist....
Dann brauchst keine Klimakleber und andere dir nicht genehme
Mitbürger anschauen und registrieren.
Außerdem wird deine Anwesenheit die Gesellschaft nicht außer Gebühr belasten.
Alternativ hättste ja nach Malle fliegen können.
Da bist auch außer Reichweite der „Stinkenden Oldtimer „
Auf meiner Pfingstradtour habe ich den Gestank der alten Autos immer wieder in der Nase gehabt.
Welchen Sinn macht so eine Altautorallye?
Außer Luftverpestung?