Auf gutem Weg sehen sich die Verantwortlichen des Staatlichen Bauamtes Schweinfurt bei der umfassenden Modernisierung von Soldatenunterkünften in der Hammelburger Saaleck-Kaserne. Zum Richtfest für fünf neue Unterkunftsgebäude kam der bayerische Bauminister Christian Bernreiter vorbei. Mit dabei auch zahlreiche geladene Ehrengästen aus unterschiedlichen Behörden und Dienststellen der Bundeswehr sowie ausführende Handwerker.
Investitionen von 400 Millionen Euro stehen an
"In den kommenden zehn Jahren sind an diesem Ausbildungsstandort Investitionen in Höhe von 400 Millionen Euro geplant", blickte Bernreiter voraus. "Das ist gut investiertes Geld für die Sicherheit unseres Landes", so der Minister.
In einem ersten Schritt sollen Ende 2025 zunächst 408 Unterkünfte übergeben werden. Dies sei ein erster Schritt bei der Bereitstellung von insgesamt 1600 neuen Unterkünften. Für weitere Blocks hat im April der Bau begonnen.
Attraktive Unterbringung ist wichtig zur Nachwuchsgewinnung
Innenstaatssekretär Sandro Kirchner bezeichnete die Investition als wichtiges strukturpolitisches Signal für den ländlichen Raum. Brigadegeneral Michael Tegtmeier, Abteilungsleiter am Bundesamt für Infrastruktur, betonte die Bedeutung attraktiver Unterbringung der Soldaten für eine nachhaltige Nachwuchsgewinnung.
Soldaten wohnen künftig in Einzelzimmern mit Duschbad und WLAN. Für Nachhaltigkeit sorgt dabei eine hochgedämmte Fassade sowie maschinelle Be- und Entlüftung.
Kurz ging Tegtmeier auf die lange Planungszeit von zehn Jahren für die Gebäude ein. Diese sei auch auf eine zwischenzeitliche Umstellung der Unterbringungsstandards bei der Bundeswehr zurückzuführen.
Verbesserter Wohnstandard
Umgeplant werden musste, weil man nach bisherigen Standards Doppelstuben mit einer gemeinsamen Nasszelle dazwischen projektiert hatte. Nun baue man Unterkünfte im "Hotelstandard".
"Das ist erst ein Zwischenziel", umriss Brigadegeneral Michael Matz weitere anstehende Investitionen, wie etwa für den Bau eines Wirtschaftsgebäudes, einer Ausbildungshalle sowie zusätzlicher Sanitätseinrichtungen.
Modernisierung überfällig
Die Modernisierung alter Anlagen sei überfällig. Viele Jahre habe sich gar nichts getan. Bei einer Begehung eines Unterkunftsgebäudes aus den 1960er-Jahren mit der Wehrbeauftragten Eva Högl 2021 habe er sich auf einer Zeitreise zurück in seine Anfänge bei der Bundeswehr gefühlt. Die neuen Gebäude steigern auch die Attraktivität der Bundeswehr als Arbeitgeber, ist Matz überzeugt.
"I have a dream", wandte sich Matz launig an die Gäste. Er träume von einer Nacht in einem fertiggestellten Unterkunftsgebäude noch vor seinem Eintritt in den Ruhestand im Frühjahr 2025.
Wie der General freute sich auch Landrat Thomas Bold darüber, dass bei der Ausschreibung für die Kasernengebäude etliche heimische Unternehmen zum Zug gekommen seien, die hier ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen.
Nach dem Richtspruch von Zimmerermeister Axel Rehwald (Heßdorf) widmete sich die Festgesellschaft dem Richtschmaus. Für musikalische Umrahmung sorgte ein Ensemble des Heeresmusikkorps Veitshöchheim.