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Hammelburg
Mega-Investition in Bundeswehr-Standort Hammelburg
590 Millionen Euro für die Truppe: Die Hammelburger Saaleck-Kaserne wird komplett umgekrempelt, in Wildflecken entsteht vermutlich ein neues Rechenzentrum.
Der Hammelburger Standortälteste Oberst Stefan Josef Leonhard begutachtet die Baustelle der ersten drei neuen Unterkunftsgebäude.       -  Der Hammelburger Standortälteste Oberst Stefan Josef Leonhard begutachtet die Baustelle der ersten drei neuen Unterkunftsgebäude.
Foto: Ralf Ruppert | Der Hammelburger Standortälteste Oberst Stefan Josef Leonhard begutachtet die Baustelle der ersten drei neuen Unterkunftsgebäude.
Ralf Ruppert
 |  aktualisiert: 29.05.2024 17:10 Uhr

„Aktuell sind wir guter Dinge, es tut sich was auf dem Lagerberg“, sagt Oberst Stefan Josef Leonhard und freut sich über Kräne, Bagger und viele Bauarbeiter in der Hammelburger Saaleck-Kaserne.

Leonhard ist Standortältester in Hammelburg und damit für alle Dienststellen auf dem Lagerberg zuständig. Seit Jahren werde die Umstrukturierung vor allem der Saaleck-Kaserne geplant, jetzt haben die ersten beiden Großprojekte begonnen.

„In Hammelburg und Wildflecken sind in den nächsten Jahren Investitionen in Höhe von circa 590 Millionen Euro geplant“, teilt das Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr auf Nachfrage mit.

Die Dienststelle in Bonn zählt für Hammelburg unter anderem den Neubau von Unterkünften, einer Hallenschießanlage und weiterer Ausbildungsstätten auf. In Wildflecken sei ein neues Gefechtsstandgebäude geplant.

Bundeswehrnetz wird dezentraler

Zudem hatte das Verteidigungsministerium bereits vor drei Jahren mitgeteilt, dass in Wildflecken einer von bundesweit drei Knotenpunkten der neuen Bundeswehr-IT-Infrastruktur angesiedelt werden soll. Geschätztes Investitionsvolumen damals: rund 300 Millionen Euro .

Allerdings rechnen Experten mit Änderungen durch den Ukraine-Krieg: „Die Bundeswehr wertet grundsätzlich die sicherheitspolitische Lage aus und passt, auf die Erkenntnisse aufbauend, wo nötig eigene Planungen an“, heißt es auf Nachfrage. Die Gesamtplanung der IT-Infrastruktur der Bundeswehr sei „überprüft und angepasst“ worden.

Nur noch einer von vielen Standorten?

Zwischen den Zeilen ist aus der Antwort zu lesen, dass das künftige Bundeswehr-Netz doch dezentraler aufgestellt werden soll, um es sicherer zu machen vor Angriffen: „Der aktuelle Planungsstand sieht vor, IT-Infrastruktur an mehreren Standorten zu realisieren“, teilt das Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr mit, und: „Die Rhön-Kaserne in Wildflecken ist einer dieser potenziellen Standorte.“

Allerdings dauere die Planungsphase noch an, „sodass der Umfang der Maßnahmen und der Umsetzungszeitplan noch nicht bekannt sind“. Zur Breitband-Anbindung zwischen den Standorten sei der Ausbau des Wide Area Network (Weitverkehrsnetz der Bundeswehr , WANBw) notwendig.

Engpass bei vielen Projekten der Bundeswehr waren in den vergangenen Jahren immer wieder die Zuständigkeiten der Länder: Der Bund bezahlt zwar Investitionen in Standorte, wegen der föderalen Struktur übernehmen allerdings die Länder die Bauausführung.

„Die Bundeswehr und die bayerische Staatsbauverwaltung arbeiten sehr eng, vertrauensvoll und effizient zusammen“, heißt es dazu auf Nachfrage aus Bonn. Die Staatsbauverwaltung habe „in den letzten Jahren auf die gestiegenen Bedarfe der Bundeswehr mit entsprechenden Personalverstärkungen reagiert“.

Nachbarbehörde hilft mit aus

Konkret verweist Oberst Stefan Josef Leonhard darauf, dass auf Initiative örtlicher Politiker vor kurzem Bauminister Christian Bernreiter (CSU) auf dem Lagerberg war. Auch seine Vorgängerin Kerstin Schreyer hatte die Bundeswehr in Hammelburg besucht.

Eines der Ergebnisse: Bei Planung und Ausschreibung der Maßnahmen im Landkreis Bad Kissingen unterstützt das Staatliche Bauamt Würzburg das zuständige Bauamt in Schweinfurt.

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  • m.schmitt.stadtlauringen@gmail.com
    „In Hammelburg und Wildflecken sind in den nächsten Jahren Investitionen in Höhe von circa 590 Millionen Euro geplant“

    Hoffentlich kommen diese Investitionen auch 1zu1 an. Ich befürchte, da will jeder ein Stück vom Kuchen ab haben und am Ende müssen trotzdem zig Millionen als Fehlinvestition verbucht werden.
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