Nachdem Schnee, Regen und Dauerfrost vergangene Woche für gefährliche Verhältnisse auf Straßen und Gehwegen gesorgt hatten, setzte am Wochenende Tauwetter ein. Manch einer mag sich fragen, ob nun wieder Hochwasser angesagt ist, wenn Schnee und Eis geschmolzen sind. Die Prognose, die das Wasserwirtschaftsamt am Dienstag, 23. Januar, für die kommenden Tage ausgegeben hat, hört sich jedoch beruhigend an.
Durch die Niederschläge und die Schneeschmelze der vergangenen Woche seien die Wasserstände in den Gewässern zwar angestiegen und es sei daher an der Saale mit kleineren Ausuferungen zu rechnen, heißt es vonseiten der Behörde.
Am Dienstag wurde Meldestufe eins erreicht
Am Pegel Regentenbau in Bad Kissingen werde voraussichtlich die Meldestufe eins erreicht, meldete das Amt am Dienstag. Und: "Höhere Meldestufen werden nicht erwartet", heißt es auf der Homepage des Wasserwirtschaftsamts.
In Zahlen ausgedrückt, sieht das so aus: Nach Angaben des bayerischen Hochwassernachrichtendienstes zeigte der Pegel am Dienstag um 12 Uhr 2,50 Meter an, das heißt Beginn der Meldestufe eins. Der tiefsten Pegelstand nach dem Hochwasser um Neujahr war am Regentenbau mit 1,88 Meter am Sonntag und Montag (21. Und 22. Januar) gemessen worden. Dann begann der Pegelstand langsam zu steigen.
Am Mittwoch, 24. Januar, lag der Pegelstand um 15 Uhr bei 2,68 Metern. Das Wasser wird bis zum Wochenende vielleicht noch etwas ansteigen, sagt Alexander Pusch, Einsatzleiter Hochwasserschutz der Stadt Bad Kissingen, im Gespräch mit dieser Redaktion. Dennoch werde es nicht über die Meldestufe eins hinausgehen (Meldestufe zwei beginnt bei drei Metern), glaubt er im Blick auf die amtlichen Prognosen.
Man habe also in der Kurstadt nichts zu befürchten, sagt Pusch. Denn es soll nur an einzelnen Tagen regnen. Zudem schmelze der Schnee, der in der Rhön fiel, nur langsam dahin, so dass sich dieses Schmelzwasser in der Saale nicht übermäßig bemerkbar mache, so Pusch weiter. "Wir befürchten nichts Dramatisches".
Dass die Dammbalken der Hochwasserschutzwand noch immer aufgebaut sind, ist laut Pusch dem starken Frost dieser Tage geschuldet. "Denn die Schlösser waren alle zusammengefroren." Deshalb sei der Zugang zum Rosengarten bislang noch zu gewesen.