Erinnerungsprojekte

Die Opfer der Nazis bekommen Gesichter

Zwei Projekte zu Erinnerungskultur und Gewaltgeschichte des Nationalsozialismus bringen neue Ergebnisse zutage.

&bdquo;Das ist die höchste Form der politischen Beleidigung“ - _

KONSTANZ

„Das ist die höchste Form der politischen Beleidigung“

Der Nazi-Vergleich, mit dem der türkische Präsident Erdogan Deutschland angegriffen hat, macht betroffen. Wie eine Kulturwissenschaftlerin darüber denkt.

Ausstellung über die Familie Seligsberger im Johanna-Stahl-Zentrum - (lena) Seligsberger – eine jüdische Familie und ihr Möbel- und Antiquitätenhaus. Eine Ausstellung im Johanna-Stahl-Zentrum und ein Leitfaden durch die Schauräume im Mainfränkischen Museum Würzburg, ist von Freitag, 23. Oktober, bis 18. März zu sehen. Eröffnung ist am Donnerstag, 22. Oktober, um 18.30 Uhr, in Shalom Europa zu sehen. Ein Geschäft mitten in der Stadt, mit 50 Musterzimmern, Teppichen, Dekostoffen und der Kunst- und Antiquitätenhandlung direkt nebenan: Das war die Firma S. Seligsberger Witwe am Johanniterplatz. Hier fand das gehobene Publikum alles, womit man sich gerne die Wohnung ausstattete, von Stilmöbeln über moderne Möbel bis zu Gemälden, alten Statuen und feinen Fayencen. Gegründet hatte das Geschäft der Trödler und Altkleiderhändler Salomon Seligsberger. 1937 wurde sein Sohn Sigmund Seligsberger gezwungen, das Geschäft aufzuteilen und abzugeben, die Immobilien mussten unter Wert verkauft werden. Mit seiner Frau Sara floh er über Berlin in die Niederlande. Dort lebte die Familie seiner Schwester Katilie. Von Amsterdam wurde das Ehepaar wie auch ihr Sohn Ernst deportiert und ermordet. Der jüngere Sohn Leo starb als Patient der Assoziationsanstalt Schönbrunn bei Dachau an extremer Vernachlässigung. Im ersten Teil der Ausstellung lernen die Besucher die Familie kennen. Ein zweiter Teil erzählt die Geschichte der Firma und führt in die &bdquo;Raumkunst“ der damaligen Zeit ein. Möbelzeichnungen aus der Kunstschreinerei Hirnickel in Euerdorf (Lkr. Bad Kissingen) zeigen den handwerklichen Produktionsprozess. Antiquitäten, Kunst und Kunsthandwerk, das die Seligsbergers verkauften, wird als Teil der Ausstellung in den Schauräumen des Mainfränkischen Museums durch einen Leitfaden und durch eine besondere Kennzeichnung hervorgehoben. Zur Ausstellung erscheint eine reich illustrierte Begleitpublikation mit umfangreichen Rechercheergebnissen und einem Katalog der Sammlungen der Familie Seligsberger.

WÜRZBURG

Vortrag zu "Arisierung" in Würzburg

Die Umsetzung des Massenraubmords in Würzburg steht im Fokus des Vortrags von Dr. Hans Steidle am Montag, 11. Januar, um 19 Uhr im David-Schuster-Saal in der Valentin-Becker-Str. 11.

Ausstellung über die Familie Seligsberger im Johanna-Stahl-Zentrum - (lena) Seligsberger – eine jüdische Familie und ihr Möbel- und Antiquitätenhaus. Eine Ausstellung im Johanna-Stahl-Zentrum und ein Leitfaden durch die Schauräume im Mainfränkischen Museum Würzburg, ist von Freitag, 23. Oktober, bis 18. März zu sehen. Eröffnung ist am Donnerstag, 22. Oktober, um 18.30 Uhr, in Shalom Europa zu sehen. Ein Geschäft mitten in der Stadt, mit 50 Musterzimmern, Teppichen, Dekostoffen und der Kunst- und Antiquitätenhandlung direkt nebenan: Das war die Firma S. Seligsberger Witwe am Johanniterplatz. Hier fand das gehobene Publikum alles, womit man sich gerne die Wohnung ausstattete, von Stilmöbeln über moderne Möbel bis zu Gemälden, alten Statuen und feinen Fayencen. Gegründet hatte das Geschäft der Trödler und Altkleiderhändler Salomon Seligsberger. 1937 wurde sein Sohn Sigmund Seligsberger gezwungen, das Geschäft aufzuteilen und abzugeben, die Immobilien mussten unter Wert verkauft werden. Mit seiner Frau Sara floh er über Berlin in die Niederlande. Dort lebte die Familie seiner Schwester Katilie. Von Amsterdam wurde das Ehepaar wie auch ihr Sohn Ernst deportiert und ermordet. Der jüngere Sohn Leo starb als Patient der Assoziationsanstalt Schönbrunn bei Dachau an extremer Vernachlässigung. Im ersten Teil der Ausstellung lernen die Besucher die Familie kennen. Ein zweiter Teil erzählt die Geschichte der Firma und führt in die &bdquo;Raumkunst“ der damaligen Zeit ein. Möbelzeichnungen aus der Kunstschreinerei Hirnickel in Euerdorf (Lkr. Bad Kissingen) zeigen den handwerklichen Produktionsprozess. Antiquitäten, Kunst und Kunsthandwerk, das die Seligsbergers verkauften, wird als Teil der Ausstellung in den Schauräumen des Mainfränkischen Museums durch einen Leitfaden und durch eine besondere Kennzeichnung hervorgehoben. Zur Ausstellung erscheint eine reich illustrierte Begleitpublikation mit umfangreichen Rechercheergebnissen und einem Katalog der Sammlungen der Familie Seligsberger.

WÜRZBURG

Vortrag zu "Arisierung" in Würzburg

Die Umsetzung des Massenraubmords in Würzburg steht im Fokus des Vortrags von Dr. Hans Steidle am Montag, 11. Januar, um 19 Uhr im David-Schuster-Saal in der Valentin-Becker-Str. 11.

WÜRZBURG

Neues Buch über die Ausplünderung der Würzburger Juden

Schwere Lektüre: Hans Steidles Buch über die Ausplünderung der Würzburger Juden durch Josef Neckermann und andere .

WÜRZBURG

Symposium und Lesung zum Thema Euthanasie

WÜRZBURG

Neues Buch über die Ausplünderung der Würzburger Juden

Schwere Lektüre: Hans Steidles Buch über die Ausplünderung der Würzburger Juden durch Josef Neckermann und andere .

In den Flammen starb der Geist

Auf dem Residenzplatz: Die Würzburger Studentenschaft verbrannte am 10. Mai 1933 sogenannte &bdquo;Zersetzungs- und Schundliteratur“. Weil wohl am Abend keine verwendbaren Fotos entstanden, kopierte man später in das Bild einer anderen Menschenmenge vor der Residenz eine Rauchfahne und einen dunklen Himmel.