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WÜRZBURG
Würzburg im Bombenkrieg
Die Monate vor dem 16. März 1945: Auch für das bislang weitgehend verschonte Würzburg rückte die Kriegsgefahr spürbar näher. Sirenen wurden installiert, Fluchtwege geschaffen, Wasserreservoirs angelegt. Alte, Mütter und Kinder wurden evakuiert.
Der bombardierte Bahnhofsbereich.
Foto: The U.S. National Archives and Records Administration (NARA) / Archiv Ulrich Wagner | Der bombardierte Bahnhofsbereich.
Von unserem Gastautor Ulrich Wagner
 |  aktualisiert: 16.12.2020 10:54 Uhr

Unter dem Eindruck der Bombardements vom 4. und 5. Februar 1945, die so überraschend erfolgt waren, dass kein Fliegeralarm gegeben werden konnte, warnte Gauleiter Otto Hellmuth in der Mainfränkischen Zeitung vom 6. Februar 1945 die Bevölkerung mit dem Hinweis, es bestehe kein Grund, dass Würzburg verschont bliebe. Tatsächlich folgten im Februar nachts zwei weitere Minenangriffe und am 3. März 1945 eine Offensive mit schweren Sprengbomben. Danach waren über 200 zivile Opfer zu beklagen.

Lückenloses Sirenen-System errichtet

Andererseits blieben Luftschutzleitung und Stadtverwaltung nicht untätig. Einsatzpläne wurden auf den neuesten Stand gebracht, Aufgaben zwischen behördlichem und zivilem Luftschutz verteilt, Bombenschäden beseitigt und der bebaute Stadtbereich mit einem lückenlosen System von Sirenen überzogen. Zwischen Altstadt und Main sowie zwischen den Kellern im Zentrum der Stadt durchbrach man die Mauern, um Fluchtwege zu schaffen. Für die besonders gefährdeten Zonen legte man am Residenzplatz, am Wagnerplatz und vor der Gehörlosenschule großvolumige Löschwasserbehälter an. Offene Reservoirs stellte man bei der Augenklinik am Glacis, am Zeller Tor, vor dem Luitpoldkrankenhaus, am Paradeplatz, am Marktplatz und am Dominikanerplatz auf.

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