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WÜRZBURG
Würzburg im Bombenkrieg
Die Monate vor dem 16. März 1945: Auch für das bislang weitgehend verschonte Würzburg rückte die Kriegsgefahr spürbar näher. Sirenen wurden installiert, Fluchtwege geschaffen, Wasserreservoirs angelegt. Alte, Mütter und Kinder wurden evakuiert.
Der bombardierte Bahnhofsbereich.
Foto: The U.S. National Archives and Records Administration (NARA) / Archiv Ulrich Wagner | Der bombardierte Bahnhofsbereich.
Von unserem Gastautor Ulrich Wagner
 |  aktualisiert: 16.12.2020 10:54 Uhr

Würzburg, von Hitler beim Besuch des Würzburger Oberbürgermeisters Memmel 1939 auf dem Obersalzberg als „Juwel unter den deutschen Städten“ bezeichnet, war trotz seiner Bedeutung als Verkehrsknoten in den ersten Kriegsjahren vom Bombenkrieg verschont geblieben. Dies war Anlass zu den verschiedensten Gerüchten: Churchill schone Würzburg, da er an der Alma Julia studiert habe; Würzburg sei zur „Lazarettstadt“ bzw. zur „offenen Stadt“ erklärt worden, und dies hätten die Alliierten akzeptiert. Die späteren Ereignisse belegen, dass nichts davon zutraf.

Juli 1944: Erster großer alliierter Angriff

In der Stadtratssitzung vom 26. Januar 1943 wurde vom Leiter des Kriegsschädenamtes ein Bombenabwurf durch ein einzelnes Flugzeug der Royal Air Force (RAF) vom 21. Februar 1942 mit dem beträchtlichen Schaden von 86 024,41 Reichsmark beziffert. Am 21. Juli 1944 erlebt die Bürgerschaft zum ersten Mal die verheerende Wirkung eines größeren alliierten Angriffs. Acht schwere Bomber öffneten über der Stadt ihre Bombenschächte und trafen mit ihrer tödlichen Last zahlreiche Häuser am Fuß des Nikolausberges zwischen Löwenbrücke und Leistenstraße – 42 Menschen starben, zahlreiche wurden verletzt.

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