Besonders intensiv arbeitete sich der Wügida-Hauptredner an Journalisten – laut seinen Worten „Presseschlampen“ und „Lohnschreiberlinge“ der „Lügenpresse“ – ab. Dabei hat Kaupert selbst zeitweise Artikel für die Lokalausgabe dieser Zeitung geschrieben. Eine andere beliebte Zielscheibe Kauperts waren die Gegendemonstranten. Das Würzburger Bündnis für Zivilcourage, an deren Spitze der katholische Hochschulpfarrer Burkard Hose steht, hatte Wügida früh ein Dialogangebot unterbreitet – es aber bald wieder zurückgezogen, weil die Wügida-Organisatoren auf die Bedingung, sich von rechtsradikalen Demo-Teilnehmern und Inhalten zu distanzieren, nicht eingehen wollten.
Auch Versuche von Journalisten, mit den Demonstrationsteilnehmern ins Gespräch zu kommen, hatten in der Regel keinen Erfolg. Schließlich kam man ja von der „Lügenpresse“. Stattdessen wurde immer wieder gefordert, das 19-Punkte-Positionspapier von Pegida zu veröffentlichen. Darin hatte die Bewegung Bekenntnisse unter anderem zu Asyl und Integration formuliert – nur standen diese im krassen Widerspruch zu den Schmähparolen und der rechten Stimmungsmache auf der Straße.