Dem Besuch der Königin auf der Messe vorausgegangen ist jene königliche Begegnung im Rathaus, die Frieß nicht vergessen wird: das Treffen mit der Queen. Die Königin war von der Kirche dorthin gegangen, um sich frisch zu machen. „Es war die einzige Möglichkeit, an sie heranzukommen und ihr den Wein zu überreichen“, so Frieß. Das Protokoll hatte es angesichts des erlesenen Geschenkes erlaubt, und so hat man Frieß im Rathaus eingeschlossen und warten lassen. Dann kommt der große Moment, und Frieß überreicht der Königin im Auftrag des Würzburger Oberbürgermeisters Jürgen Weber einen Wein aus ihrem Krönungsjahr 1953, eine Silvaner-Trockenbeerenauslese von der Lage Randersackerer Hohbug, heute Teil der Lage Teufelskeller.
Frieß berichtet hinterher von „glänzenden Augen“ der Monarchin bei der Übergabe des Weines und dass sie dabei eine schöne englische Redewendung gebrauchte: „Wenn ich ihn trinke, wird mir der Hut hochgehen.“ Zum Bocksbeutel gibt es noch eine kunstvoll gezeichnete Urkunde, signiert von Jürgen Weber. Und ein paar Worte in Englisch richtet Frieß an die Königin, wobei ihm beim Texten seine Frau Liselotte geholfen hat, die einst als Au-Pair-Mädchen in England gearbeitet hatte.