
Welche Baumwollfelder innerhalb eines 280 000 Hektar großen Areals wann und wie bebaut werden, das untersuchen aktuell pakistanische Studenten, die von Conrad vor Ort ausgebildet wurden. In diesem Frühjahr hatte es in Lahore eine Hitzewelle mit 45 Grad – zehn Grad mehr als der Durchschnitt. Während die Studenten vor Ort die Lage erkunden, sammeln Conrad und sein Team in Würzburg Satellitendaten, um die Stichproben der Studierenden durch flächendeckende Informationen aus dem Weltall zu ergänzen. Ziel ist es, zuverlässige Karten zu kreieren, aus denen abzulesen ist, in welchen Gebieten Pakistans ein gutes „Ernteertragsniveau“, so der landwirtschaftliche Fachbegriff, bei möglichst geringem Wasserverbrauch erreicht wird.
Das klingt simpel, stellt für die Wissenschaftler jedoch eine immense Herausforderung dar. Denn die benötigten Datenmengen sind gigantisch: „Wir sprechen von Terrabyte.“ Verwendet werden Satellitendaten aus dem Europäischen Erdbeobachtungsprogramm Copernikus. Daneben fließen Daten aus dem Satellitensystem RapidEye sowie Bilder des deutschen Erdbeobachtungssatelliten TerraSAR-X ein.