Da ist Fährmann Ero, Gegner des Missionars Burkard, der mit einem Brückenbau scheitert. Da ist Theresa, die Tochter des bibeltreuen Kommandanten der Brückenwache, die intrigant Hexenprozesse anzettelt. Viele Bischöfe spielen im Roman ihre historischen Rollen, und Friedrich I. heiratet seine Beatrix von Burgund.
Viele Protagonisten, eine Lieblingsfigur
„Ich mag jede“, sagt der 55-Jährige auf die Frage nach der Lieblingsfigur. „Auch die bösartigen, gerade die bösartigen, weil die Pfeffer rein bringen.“ Und nach dramaturgischer Pause nennt er doch noch eine, die er besonders mag, die ihn begeistert, über die er ins Schwärmen gerät: „Der Seuffert!“
Kaum bekannt, kaum genannt, sei dieser leitende Hofrat Johann Michael von Seuffert eine ganz „schillernde Gestalt“ gewesen, „die wichtigste Gestalt in Würzburg zur Napoleonischen Zeit“. Dann erzählt der studierte Betriebswirt und Marketingfachmann – vor geleertem Glas an der Brücke und im Brückenroman – wie der Seuffert damals eine diplomatische Odyssee zur Rettung des Fürstentums unternahm. „Dieser d'Artagnan Würzburgs!“, sagt Rausch und bestellt noch einen Wein.