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Hamburg/Würzburg
Wenn eine Kreuzfahrt im Chaos endet
Vor dem Sturm: Die Aida-Prima liegt im Hafen von Rotterdam. Auf der folgenden Etappe nach Hamburg wurde sie von Tief Egon gebeutelt.
Foto: Susanne Popp | Vor dem Sturm: Die Aida-Prima liegt im Hafen von Rotterdam. Auf der folgenden Etappe nach Hamburg wurde sie von Tief Egon gebeutelt.
Susanne Schmitt
 |  aktualisiert: 27.04.2023 03:11 Uhr

Für mich ist es nicht die erste Kreuzfahrt, nicht das erste Erleben von Wind und Wellen. Aber das deutlich extremste. Das Herz klopft bis zum Hals, die Finger zittern. Auf Deck sechs kümmern sich Crewmitglieder um uns, beruhigen, erklären, bringen Wasser zu trinken. Und versichern, es könne nichts passieren. Das Schiff sei für deutlich härtere Wetterlagen gebaut worden, sagt Kunze. „Es war ein Sturm mit Wetterbedingungen, die durch die Vorhersage eine Weiterfahrt nach und eine Ankunft in Hamburg gedeckt haben.“ Das bestätigt auch Professor Stefan Krüger vom Institut für Schiffssicherheit der Technischen Universität Hamburg. „Für den einzelnen Menschen mag die Situation bedrohlich gewirkt haben, das Schiff war aber weit davon entfernt, gefährdet zu sein“, so Krüger.

Eine Offizierin erzählt von Fernseh-Abenden auf angeketteten Sesseln.

Sicher war entscheidend, wo Passagiere den Orkan erlebten. Das Schiff liegt in der Mitte am ruhigsten. Wir sitzen jetzt am Rand des verwaisten Zuschauerraums im Theatrium. Hier finden normalerweise die abendlichen Shows statt, heute bleiben die Scheinwerfer aus, die Boxen still. Zwei Crewmitglieder flankieren uns, sind da, dringen darauf, nach dem Schock und zu lange zitternden Händen im Hospital auf Deck drei vorbeizugehen.

 
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