März 1928 und somit nur wenige Wochen nach der Welturaufführung in New York zeigte das Würzburger Lu-Li dann den während seines angeblichen Würzburg-Aufenthalts gedrehten Film „Zirkus“, für den der Regisseur und Hauptdarsteller 1929 einen der erstmals verliehenen Oscars erhielt.
Am 7. April 1928 druckten die „Würzburger Filmblätter“ in ihrer ersten Ausgabe ein Interview mit Chaplin ab, in dem er seine Mission beschrieb. Diese bestehe darin, „das Schicksal der Unbekannten, das Leben und Streben der vielen kleinen Helden des Alltags, die einen ungleichen Kampf mit den Tücken des Schicksals ausfechten, ans Tageslicht zu heben“. In der heutigen Welt gebe es „für den armen Teufel kein Glück und kein glückliches Ende“.
Neue Leinwandwerke lieferte Chaplin nun drei Jahre lang nicht ab, doch brauchte das Würzburger Publikum nicht auf ihn zu verzichten. 1929 präsentierte das O-Li die schon 1915 entstandene „Carmen“-Parodie sowie den „Abenteurer“ von 1917.