Merkwürdig war nur die plötzliche Namensänderung in der WGA-Anzeige vom 4. August. Aus „C. P. Chaplin“, was man großzügig als „Charlie Chaplin“ interpretieren konnte, war nun „E. P. Chaplin“ geworden. Die „große Kanone!“ (diesmal mit einem Ausrufezeichen) hatte allerdings erneut ihr „persönliches Auftreten“ angekündigt.
Es kamen der Donnerstag und der Programmwechsel und mit ihm der Beginn des Gastspiels jenes Mannes, der jedenfalls den Nachnamen „Chaplin“ trug, wer immer er auch sein mochte. Als die Leser des General-Anzeiger – die drei übrigen Würzburger Tageszeitungen nahmen die Sensation bislang nicht zur Kenntnis – am Morgen das Blatt aufschlugen, sahen sie endlich klarer: Jetzt kündigten Vaters Lichtspiele nämlich ein „persönliches Auftreten des besten deutschen E. P. Chaplin Imitator“ an. Die machte schon mehr Sinn, denn als Hauptfilm lief nach dessen Auftritt nicht etwa ein Chaplin-Streifen, sondern der „echt deutsche Film“ „Der Bergadler“ mit dem heute vergessenen Bernhard Goetzke in der Hauptrolle. Es schien sich also um einen deutschen Komiker zu handeln, der sich den Künstlernamen „E. P. Chaplin“ zugelegt hatte und in dessen Aufmachung vor einem deutschen Heimatfilm eine halbe Stunde lang Chaplin-Späße vorführte.