Die „gewaltige Originalität, die Chaplins Ruf begründet“, erkenne man auch bei dem Deutschen, der „seinem Vorbild das Köstlichste abgesehen“ habe.
Nach einer Woche war das Gastspiel vorbei, doch die Fans des wirklichen Chaplin brauchten nicht lange zu warten, da im selben Jahr noch der drei Jahre zuvor entstandene Chaplin-Streifen „Die Nächte einer schönen Frau“ auf die Leinwand des Lu-Li kam. In seinem ersten dramatischen Film hatte der Meister freilich nur einen Kurzauftritt.
Eine Hauptrolle spielte er im Jahr darauf dagegen monatelang in der weltweilten Boulevardpresse. Im Januar 1927 wurde Lita Greys Scheidungsklage veröffentlicht, in der sie Chaplin „Perversionen“ und „Tyrannei“ vorwarf; er habe sie zur Abtreibung und zu ungewöhnlichen Sexpraktiken überreden wollen, hieß es weiter. Eine heftige Pressekampagne gegen Chaplin war die Folge. Am 22. August 1927 wurde die Ehe nach einem aufsehenerregenden Prozess geschieden; die Mutter erhielt das alleinige Sorgerecht für die beiden Söhne. Insgesamt kostete die Scheidung Chaplin rund zwei Millionen Dollar. Vom 22. Februar bis zum 8.