Auf Staatsgründer Mustafa Kemal Atatürk lässt Serdar nichts kommen. Er habe viel gearbeitet, wenig geschlafen und den Frauen Rechte gegeben. Im Osmanischen Reich nämlich waren sie gar nicht existent, die Frauen. Da seien nur die Männer und deren Pferde gezählt worden. Aus Dankbarkeit hat man wohl ein riesiges Konterfei Atatürks' in einen Felsen oberhalb der Metropole gehauen.
Die wirklichen Sehenswürdigkeiten aber wurden in der frühen Antike errichtet. Zuerst von den Griechen, später von den römischen Besatzern. Zum Beispiel Ephesos, die einstige Weltstadt der Antike, 70 Kilometer südlich von Izmir. Seit 130 Jahren wird hier ausgegraben, und man wird noch über 100 Jahre lang graben können, weiß Serdar von den österreichischen Archäologen, die hier mit einheimischen Wissenschaftlern forschen. Bis jetzt habe man gerade erst mal zehn bis 15 Prozent der antiken Weltstadt zu Tage gefördert. Und das allein ist schon beeindruckend.