Zunächst erfolgreich waren die Würzburger Sozialdemokraten dagegen mit dem von ihnen eingebrachten Antrag, der Parteivorstand um Friedrich Ebert solle die Wiedervereinigung von SPD und USPD vorantreiben. Ein angenommener Zusatzantrag eines Bielefelder Delegierten machte dann jedoch die Hoffnung auf eine baldige Überwindung der Trennung illusorisch, da von der USPD praktisch die Unterwerfung unter die Politik des SPD-Parteivorstands verlangt wurde.
Im Rahmenprogramm des Parteitags ließ der Würzburger Stadttheater-Intendant Willy Stuhlfeld, ein SPD-Mitglied, eigens das Sozialdrama „Die im Schatten leben“ des Dichters und SPD-Reichstagsabgeordneten Emil Rosenow aufführen. Das 1899 entstandene naturalistische Theaterstück spielt im düsteren proletarischen Arbeitermilieu des westfälischen Kohlengebietes; es zeigt die Lebenswelt der Armen und Deklassierten und ihre verzweifelte Suche nach deren Überwindung.