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WÜRZBURG
Vor 100 Jahren in Würzburg: Deprimierender Parteitag der SPD
Erster Weltkrieg: Im Oktober 1917, im vierten Kriegsjahr, traf sich die SPD zur reichsweiten Versammlung in Würzburg. Die Gäste, unter ihnen der spätere Reichspräsident Friedrich Ebert, waren prominent. Die Stimmung aber war schlecht.
„Einigkeit macht stark“ steht auf der Traditionsfahne der SPD. Im Ersten Weltkrieg zerbrach diese Einigkeit, wie sich auch beim SPD-Reichsparteitag im Oktober 1917 in Würzburg zeigte. Es war die erste reichsweite Zusammenkunft der Sozialdemokraten seit vier Jahren.
| „Einigkeit macht stark“ steht auf der Traditionsfahne der SPD. Im Ersten Weltkrieg zerbrach diese Einigkeit, wie sich auch beim SPD-Reichsparteitag im Oktober 1917 in Würzburg zeigte.
Roland Flade
 |  aktualisiert: 15.12.2020 17:37 Uhr

Solche Gebietserweiterungen forderten auch 1917 noch ultrakonservative Organisationen wie Alldeutscher Verband oder Vaterlandspartei; sie wollten besetzte Gebiete in Belgien, Nordfrankreich und im Osten unter deutsche Herrschaft zwingen. Ihre Vertreter seien bedenkenlose Kriegsverlängerer, die das Leben vieler Soldaten für ihre Eroberungsgelüste aufs Spiel setzen wollten, hieß es bei den Genossen am Main. Im Gegenzug wurden friedensbereite SPD-Mitglieder als „Vaterlandsverräter“ gebrandmarkt.

Im April 1917 wandelte sich die SAG zur Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (USPD), die kompromisslos gegen die Kredite kämpft. Während die Aschaffenburger Parteiorganisation der SPD geschlossen in die USPD überführt wurde, setzte der Buchhändler und führende Würzburger SPD-Denker Felix Freudenberger durch, dass der Würzburger Ortsverein auf dem linken Flügel der alten Partei verblieb.

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