
Ein 18-Jähriger geht in Hamburg zum Zahnarzt – und stirbt. Deser Fall sorgte Ende Mai bundesweit für Schlagzeilen. Der junge Mann hatte sich, wohl weil er Angst vor der langwierigen Zahnbehandlung – eine Wurzelbehandlung mit mehreren Füllungen – hatte, eine Vollnarkose geben lassen. Wie die Ermittlungen ergaben, starb der 18-Jährige an Herzversagen, das durch eine Vorerkrankung des Herzens und die Belastungen der mehrstündigen Operation verursacht wurde. Ein so schreckliches Ende eines Zahnarztbesuches ist glücklicherweise alles andere als üblich.
Aber Angst vor dem Zahnarzt, ja eine regelrechte Phobie, haben gar nicht so wenige Menschen, sagt einer, der es wissen muss: Hans-Peter Jöhren leitet in der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde den Arbeitskreis für Psychologie und Psychosomatik.
Frage: Herr Jöhren, der 18-jährige Jugendliche, der jüngst in Hamburg unter Vollnarkose bei einer Wurzelbehandlung starb, hatte panische Angst vor einem Zahnarzt. War der junge Mann damit ein Ausnahmefall oder leiden viele Menschen unter dieser Angst?