„Man hatte immer Angst davor, dass die Polizei einen erwischt.“ Als er in Deutschland ankommt, sind von seinen ursprünglichen 3000 Euro noch sieben übrig.
München, Wertigen, Schweinfurt – und dann Würzburg. „Die Menschen hier machen das Zelt lebenswert“, sagt er über die Zellerauer. Jeden Tag lerne er neue Vokabeln, bald möchte er auf Deutsch sprechen und schreiben können. Die erste Hürde hat er bereits geschafft, sein Asylverfahren läuft. Wie es weitergeht, weiß Ismail immer noch nicht. Sein größter Wunsch ist es, in Würzburg zu bleiben und zu arbeiten. Als er auf der Alten Mainbrücke steht, holt er sein Handy aus der Tasche, gibt etwas in den Übersetzer ein und liest dann langsam und fast akzentfrei vor: „Danke, dass ich hier in Frieden leben darf.“