In diesem Zusammenhang spiele auch die Unterbringung von anerkannten Flüchtlingen eine zentrale Rolle, sagt Schuchardt. Diesen Menschen müsse man Wohnraum und Arbeitsplätze zur Verfügung stellen. Dies auf dem Faulenberg-Areal kategorisch auszuschließen, dafür sehe er keinen Grund, so der Oberbürgermeister weiter. Was er sich auf keinen Fall gefallen lasse, sei „ein Denkverbot für das Faulenberg-Areal“.
Bei allen Überlegungen zum Thema Flüchtlingsunterbringung sei für ihn aber völlig klar, dass es nicht zu einer Ghettobildung kommen dürfe. Für ihn sei nur eine gemischte Lösung denkbar. Schuchardt hält die Kombination Arbeiten und Wohnen für Flüchtlinge jedoch für einen spannenden Gedanken. Fest stehe zum jetzigen Zeitpunkt aber noch gar nichts: „Ich will es nur prüfen lassen“, so Schuchardt.
Auch in der Diskussion im Ferienausschuss des Stadtrates am Donnerstagnachmittag hielt der OB mit seinem Ärger über den Antrag nicht hinter dem Berg. „Bislang sind wir mit dem sensiblen Thema Flüchtlinge im Stadtrat immer kollegial umgegangen“, betonte Schuchardt. Nach dreimaliger Behandlung im nichtöffentlichen Teil der Ratssitzungen könne er diese Entrüstung, man wisse über dieses Thema nicht Bescheid, so nicht stehen lassen.