Was es genau mit diesen 6,7 Millionen auf sich hat, ist die alles entscheidende Frage. Die Recherchen des «Spiegels» legen nahe, dass damit Funktionäre der FIFA bestochen wurden. Das Nachrichtenmagazin zitierte aus einem Dossier, das Zwanzigers Anwalt Hans-Jörg Metz für den früheren DFB-Chef angelegt haben soll: «Dr. Zwanziger hatte von Günter Netzer, einem engen Dreyfus-Vertrauten, im Herbst 2012 beiläufig erfahren, der Schuldschein über 10 Millionen Schweizer Franken sei für die vier Stimmen der Asiaten im FIFA-Exekutivkomitee verwendet worden.» Netzer hatte diese Aussagen bestritten.
Niersbach erklärte in seiner heftig kritisierten Pressekonferenz, dass dieses Geld nur die Bedingung für einen millionenschweren Organisations-Zuschuss aus der Kasse des Fußball-Weltverbands gewesen sei.
Zwanziger präsentierte dem «Spiegel» nun noch eine neue, äußerst brisante Version: Unter Berufung auf ein Telefonat mit dem damaligen OK-Vize Horst R. Schmidt erklärte er, dass diese Summe 2002 tatsächlich an den Katarer Mohamed Bin Hammam geflossen sei. Der war von 1996 bis 2011 Mitglied des FIFA-Exekutivkomitees und damals noch ein Unterstützer des skandalumwitterten Blatter.