Küch: Bei konstruktiven Kritikern bin ich dabei. Ich bin auch als stellvertretender Vorsitzender des Bundes deutscher Kriminalbeamter daran interessiert, dass wir diese Sachen beim Namen nennt. Wir haben in der Vergangenheit in Deutschland Fehler gemacht. Die erste Migranten-Generation, die nach dem Libanon-Krieg Ende der 1980er Jahre eingereist ist, hat man vollkommen sich selbst überlassen. Da muss man sich nicht wundern, wenn es Clan-Kriminalität gibt. Ich habe jahrelang im Bereich Organisierter Kriminalität gearbeitet, ich weiß wovon ich rede. Es waren Fehlentwicklungen, die jetzt nicht wieder passieren dürfen. Ich bin sehr kritisch bei Menschen, die man einfach so ihrem Schicksal überlässt und wo man auch nicht sagt, ihr seid in der Bundesrepublik Deutschland und da gilt unsere Verfassung und der habt ihr euch zu unterwerfen und sonst nichts. Da bin ich kompromisslos.
„Offen mit Problemen umgehen“
Kritiker sagen, die Befunde in Ihrem Buch seien nicht repräsentativ, und Straftaten von seit Jahren in Deutschland lebenden Migranten würden ignoriert.
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