Und sie ist der Favorit von Martin Kirchner, nicht der moderne Bob. „Da kann man noch frei fahren und muss selbst etwas tun“, sagt der 54-Jährige. Etwa, sich in die Kurven legen. Oder die Geschwindigkeit steuern. „Die Schlitten haben vier Kufen und zwei Räder. Wenn man es schafft, das Gewicht auf die Räder in der Mitte auszurichten, wird man schneller.“ Allerdings gilt es dazu, die eigene Balance zu finden. Auf den flachen Sitzen ruckelt es deutlich mehr und härter als im Rhönbob. Man spürt jeden Hüpfer. Trotzdem ist die Versuchung da: einfach mal den Steuerknüppel ganz nach vorne durchdrücken. Sofort spürt man noch mehr Fahrtwind im Gesicht. Bis zu 40 km/h schaffen die Rodel. Schneller geht es nicht.
Tipp Nummer 2: In die Kurven legen!
Schuld ist die Fliegkraftbremse. „Der Bremsbelag wird durch die Fliegkraft bei 40 km/h nach außen an die Bremstrommel gedrückt“, sagt Kirchner. So wird der Schlitten langsamer. Offiziell ist also bei dieser Geschwindigkeit Schluss. Intern allerdings nicht. „Früher sind wir manchmal nach Feierabend noch Rennen unter den Mitarbeitern gefahren“, sagt Martin Kirchner. Dafür wurden die Bremsen ausgebaut, dann ist man mit 80 oder gar 90 km/h durch die Wannen gerast.