Seit 1997 gibt es den Rhönbob, zwei bis fünf Minuten dauert die Fahrt mit ihm zur Talstation. Direkt daneben schlängelt sich sein Vorgänger durch die Wiese: Bei der 700 Meter langen Doppel-Sommerrodelbahn gleiten die Schlitten statt auf Schienen jeweils in einer Edelstahlwanne den Berg hinab. Bereits 1975 war die erste dieser parallelen Rodelstrecken in Betrieb genommen worden. Es war eine bundesweite Pionierleistung.
Entwickelt hat die Bahn die Firma Wiegand aus Rasdorf (Hessen). Die Idee war in der Krise entstanden, als ausbleibende Winter die Umsätze bei Skiliften stark einbrechen ließen. Eine Chance, mit den Anlagen auch im Sommer Geld zu verdienen, musste gefunden werden. Nach vielen Versuchen auf einer Teststrecke nahe des Hauptsitzes des Unternehmens, entstand auf der Wasserkuppe schließlich die erste Sommerrodelbahn. „Kunden gefiel der Freizeitspaß, und Wiegand begann mit der Produktion und dem Verkauf“, sagt Martin Kirchner. Heute stehen die Anlagen des Familienunternehmens auf der ganzen Welt, in Frankreich oder Italien genauso wie in China, Russland und den USA. Allein in Deutschland gibt es mehr als 100 Sommerrodelstrecken. Die „Mutter aller Bahnen“ unterhalb des Radoms, der kugeligen ehemaligen Radarstation auf dem höchsten Berg der Rhön, ist immer noch in Betrieb.