Es ruckelt unter dem Po. Die Bahn neigt sich nach rechts. Der Bob rattert über die Streben, der blaue Plastiksitz vibriert. Tannen flankieren die Strecke, in der Kurve auch engmaschige Netze. Kann man hier etwa rausfallen? Der Gedanke fliegt schnell vorbei. Schon schießt der Rhönbob auf eine abschüssige Gerade zu. Links und rechts blühen Lupinen, Klee und lange Gräser. Plötzlich taucht eine Kuppe auf. Bremsen? Nein. Lachen. Der Bob hüpft, der Magen auch. Ab in die nächste Kurve.
Insgesamt tausend Meter führt der Rhönbob von der Wasserkuppe ins Tal. Auf Schienen geht es durch 14 Kurven und über zahlreiche Hügel. „Der Bob ist eine geführte Bahn und sehr einfach zu fahren. Da kann eigentlich nichts passieren“, sagt Martin Kirchner. Der 54-Jährige ist Betriebsleiter der Ski- und Rodelarena Wasserkuppe, seit mittlerweile drei Jahrzehnten. Nach wie vor steigt er quasi beruflich jeden Tag in Bob und Schlitten. „Spaß macht mir das immer noch.“