Die Trainingsbilder, die ich mir vorher auf der Internetseite des Anbieters „everfits“ angesehen hatte, erinnern etwas an Schulsport. Tatsächlich habe ich „Hampelmänner“ gemacht und auch die „Schubkarre“, diese Übung, bei der man seinen auf dem Bauch liegenden Trainingspartner an den Knien packt, woraufhin der sich auf den Händen laufend in Bewegung setzt. Doch was so albern klingt, brennt gerade humorlos in meinen Oberschenkeln.
Aber der Reihe nach. Treffpunkt der „everfits“-Trainingsgruppe in Würzburg ist an den Mainwiesen in der Zellerau. Erst stehe ich bei den falschen Leuten: Die Konkurrenz von „Urban Streetfit“ trifft sich an gleicher Stelle. „Outdoor-Fitness“ ist eben ein Trend, der in der Universitätsstadt angekommen ist. Auf dem Sanderrasen hat die Stadt Würzburg bereits im vergangenen Jahr eine „Outdoor-Fitness-Station“ eingerichtet. Ein Gerüst aus Klimmzugstangen, Sprossenwand und Hangelleiter. Regelmäßig organisieren hier lose Interessengemeinschaften aus Fitnessbegeisterten über Facebook oder WhatsApp gemeinsame Trainingstreffen. Ähnliches passiert auch in Schweinfurt und an anderen Orten in der Region.
Bei „everfits“ trainiert man allerdings nicht einfach drauflos, sondern mit System. Dafür sorgt an diesem Abend Trainer Lukas. Auf das Kommando des 25-jährigen gebürtigen Schweinfurters setzen sich die zehn Teilnehmer in Bewegung. „Eine kleine Laufschule zum Aufwärmen“, bevor es an die ersten Übungen geht.