
Wackernagel: Vor allem der Facettenreichtum dieser Frau. Sie hatte eine große Zerbrechlichkeit und eine enorme Herzlichkeit, konnte aber auch extrem zornig werden und schreien. Sie war außerdem eine sehr moderne Frau. Sie war einfach eine spannende Figur, und ich wusste schon nach wenigen Drehbuchseiten, dass ich sie spielen möchte. Aenne Burda hat immer an ihre Vision geglaubt. Sie musste so viele Rückschläge erleiden und hat doch nie aufgegeben. Das bewundere ich.
Gab es denn im Laufe Ihrer eigenen Karriere auch Hindernisse, mit denen Sie zu kämpfen hatten?
Wackernagel: Selbstverständlich gab es Enttäuschungen: Rollen, für die ich vorgesprochen habe und die ich nicht bekommen habe; Filme, die nicht finanziert wurden, und immer wieder Leerlauf. Es gibt Zeiten, in denen ich keine Angebote habe und sich nichts bewegt – das verunsichert mich immer wieder. Obwohl ich schon so lange in dem Beruf arbeite, habe ich noch keine Lösung gefunden, damit umzugehen.
TV-Tipp: „Aenne Burda – Die Wirtschaftswunderfrau“ läuft am 5. und 12. Dezember um jeweils 20.15 Uhr in der ARD. Im Anschluss an den zweiten Teil kommt um 21.45 Uhr die Doku „Aenne Burda – Die Königin der Kleider“.