Beide sind überzeugt, dass mit den „Soldiers of Odin“ eine neue Gruppe von Neonazis in Würzburg Fuß fassen will. Sie beschreiben die Gruppe als Abkömmling der 2015 in Finnland gegründeten „Soldiers of Odin“, einer rassistisch motivierten Bürgerwehr, die sich rasch über ganz Skandinavien verbreitet hat.
"Soldiers of Odin" distanzieren sich von "Soldiers of Odin"
Gröbel bestätigt die Herkunft. In Würzburg aber hätten sie sich distanziert von den Skandinaviern, die seien ihnen viel zu rechts. Gefragt, warum die „Soldiers“ hierzulande Namen und Emblem der Skandinavier übernehmen, antwortete er, eine Namensänderung käme teuer. Sie, die ihre Zugehörigkeit durch Logo und Frakturschrift auf T-Shirts und Jacken zeigten, müssten neue Kleidung anschaffen.
Gröbel, Lkw-Fahrer von Beruf, sagt von sich, er arbeite mit Ausländern zusammen. Kamerad Frauendorf, ein Heizungsbauer, berichtet das von sich auch. Nur Gutes hätten sie im Sinn, niemand könne etwas dagegen haben. So würden sie Spenden sammeln, Kleider etwa, für Obdachlose, und auch Nahrung für Tiere. Und „wenn einer nicht deutsch ist und keine Decke hat und friert, dann helfen wir dem auch“.