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WÜRZBURG
Nachruf auf Wolfgang Bötsch: Der Minister, der sich selbst abschaffte
Michael Czygan
 |  aktualisiert: 15.12.2020 17:37 Uhr

Die Monate danach verlaufen spannend. Jurist Bötsch verhandelt an vorderster Front mit über die Wiedervereinigung. Er hält sich später zugute, als Erster den Beitritt der DDR zum Geltungsbereich des Grundgesetzes als Weg zur Wiedervereinigung in die Debatte eingebracht zu haben. Lothar de Maiziere, der erste freigewählte DDR-Ministerpräsident, habe Veränderungen am Staatsnamen, an der Flagge oder wenigstens eine neue Nationalhymne durchsetzen wollen. Nicht mit Bötsch. „Da habe ich nein gesagt, und CSU-Chef Theo Waigel dann zu mir: Geh Du zum Kanzler und erklär es ihm, du kennst dich in der Verfassung aus. Dann gab es ein Vier-Augen-Gespräch mit Helmut Kohl – und wir waren uns einig.“

Auftragsoper für König Kohl

Überhaupt Kohl. Immer wieder holt Wolfgang Bötsch, in der barocken Lebensart dem Pfälzer nicht unähnlich, den Bundeskanzler nach Unterfranken, wo dieser familiäre Wurzeln hat. Die beiden verstehen sich gut, sie gelten als enge Vertraute, als Kohl am 21. Januar 1993 Bötsch zum Bundesminister für Post und Telekommunikation beruft. Erstmals wird ein Unterfranke Bundesminister. Und dieser hat eine historische Aufgabe: die Privatisierung der Post.

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