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WÜRZBURG
Mörder aus der Nervenklinik
NS-Krankenmorde: Das Zentrum für Psychische Gesundheit an der Universität Würzburg zeigt eine Ausstellung über den organisierten Mord an psychisch kranken und geistig behinderten Menschen. Da geht es auch um seine eigene Geschichte.
Wolfgang Jung
Wolfgang Jung
 |  aktualisiert: 27.04.2023 04:22 Uhr

Würzburg, "ein heißes Bett der Nazis"

Heyde und seine noch verborgenen Mittäter müssen fürchten, was ans Licht kommen könnte. Und Würzburg hat der Generalstaatsanwalt eh schon im Blick. Dort entlarvt gerade der junge Nervenarzt Elmar Herterich Nazi-Verbrecher in den höchsten Rängen der Justiz. Die „New York Times“ beschreibt die Stadt als „a hot bed of Nazis“. Im Februar 1962 spricht Bauer von „haarsträubenden“ Zuständen in Würzburg, die ganze Stadt werde „von einer nazistischen Clique terrorisiert“.

Anfang 1964 ist seine Anklageschrift gegen Heyde und zwei mutmaßliche Mittäter 883 Seiten dick. Mit dem Würzburger soll Friedrich Tillmann, der ehemalige Büroleiter der T4-Zentrale in Köln, auf der Anklagebank sitzen, und Gerhard Bohne, Heydes Vorgänger als T4-Chef. Am 18. Februar will Bauer die Anklage verlesen. Bohnes Platz auf der Anklagebank wird leer sein, das weiß er bereits. Der Mediziner ist nach Südamerika geflüchtet.

 
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