Bewunderer in Würzburg schwärmen noch immer davon, wie elegant Dr. B. „die Klinge zu führen verstand“ – als Schönheitschirurg wie als Schöngeist in kultivierten Gesprächen. Doch seit er in U-Haft sitzt und immer mehr Details über dubiose Arten der Geldbeschaffung in siebenstelliger Höhe bekannt werden, sehen viele den Arzt, der als spendenfreudiger Partylöwe immer wieder die Öffentlichkeit suchte, mit anderen Augen.
Bestätigt sich der Verdacht der Staatsanwaltschaft, so geht es nicht nur darum, dass der Arzt geliehene Millionen nicht zurückzahlen konnte. „Man prüft, ob Kontoauszüge einer Bank gefälscht wurden, um ein vorhandenes Millionenvermögen vorzutäuschen und so Geld leihen zu können“, sagen unabhängig voneinander zwei Insider der Redaktion.
Der Festgenommene soll sich „unter Vorspiegelung falscher Tatsachen“ Kredite bei einer Liechtensteiner Firma über 3,5 Millionen Euro erschlichen haben, bestätigt die Staatsanwaltschaft auf Anfrage.