Jahrelang verband der Arzt zusammen mit einem namhaften Vermögensverwalter aus Liechtenstein das Angenehme mit dem Nützlichen: Partys in besseren Kreisen, Förderung der Künste und Kontaktpflege mit gut betuchten Kunden.
3,5 Millionen Euro erschlichen?
Der Liechtensteiner hat eine Stiftung, die Nachwuchs-Künstler fördert – nicht zuletzt seine musikalisch begabte Tochter, wie Medienberichte zeigen. Sie durfte bei einem Auftritt in Würzburg 2011 vor erlesenen Gästen ihr Talent zeigen, als Dr. B. die Eröffnung seiner Schönheitsklinik feierte. Der Vater der Musikerin wollte über die vermissten 3,5 Millionen Euro mit der Redaktion auf mehrmalige Anfrage nicht reden. Auch die Verteidiger des Arztes, Norman Jacob und Bernhard Löwenberg, äußern sich nicht zu Details darüber, warum ihr Mandant in Haft ist.
Dagegen nehmen Ex-Mitarbeiter von Dr. B. kein Blatt vor den Mund. Das Personal nahm zur Kenntnis, wie der Chef mit Promis und Gästen rauschende Partys auf dem Oktoberfest und in einer Münchner Nobeldiskothek gab – aber über Monate Lohn schuldig blieb: 36 000 Euro waren es für einen etwa ein Jahr dort beschäftigten Mediziner. Er zog vors Arbeitsgericht und bekam Recht, wie seine Anwältin Angela Leschnig mit einem Urteil belegen kann.