
Das Ganze ist ein wenig mysteriös, die Ummauerung womöglich älter als die Abdeckung. Brunnen und Wasserläufe haben im Landjudentum manchmal eine „Sabbatgrenze“ angezeigt: der nähere Umkreis zum Wohnort, in dem am Ruhetag bestimmte, ansonsten verbotene Tätigkeiten erlaubt waren, etwa ein Familienspaziergang. Eine jüdische Bevölkerung ist für Pfersdorf nicht nachweisbar, in Ebenhausen soll es im 18. Jahrhundert „Judenhaushaltungen“ gegeben haben.
Die uralten – Feuer und Wasser, Reinheit und Sauberkeit symbolisierenden – Schutzzeichen wurden aber auch von Nichtjuden verwendet. Die Hexagramme könnten Bierbrauer-Sterne sein: Von einem Pfersdorfer Braurecht mit Wasser „direkt von der Quelle“ ist Rudi Pfister aber nichts bekannt. Also doch Steinmetzzeichen? Fest steht: Sie hat noch immer ihre Geheimnisse, die Wiege der Wern.


