
Quelle kann man eigentlich nicht nennen, was da trübe im halb zugewachsenen Graben rinnt, am Radweg von Pfersdorf nach Hain. Ein Schild an der Brücke verweist auf die eigentliche, 1,5 Kilometer entfernte Wernquelle, Richtung Rannungen. Aber die ist momentan trocken. Stattdessen tritt das Wernwasser am südlichen Ortsrand von Pfersdorf an die Oberfläche, als unscheinbares Rinnsal.
Der „Quellteich“, den weiter bachabwärts, am Sportplatz, ein fleißiger Biber gestaut hat, sieht schon eher nach Naturidyll aus, mit umgenagten Bäumen, schwirrenden Libellen und über die Wiese hopsenden Fröschen.
„Im Winter entspringt die Wern in Pfersdorf, im Sommer in Hain“, sagt Gästeführerin Carola Faulstich beim Ortstermin an der eingefassten Wernquelle, in der Flur auf der nordöstlichen Seite des Dorfes. Ein Kind soll das mal festgestellt haben. Da sei etwas dran, sagt Volkshochschullehrerin Faulstich: Am Hang, 285 Meter über Normalnull, ist der sogenannte Aubrunnen an heißen Sommertagen immer wieder einmal versiegt. Mehr als ein bis zwei Liter pro Sekunde liefert die kalkhaltige Schichtquelle im Durchschnitt nie.