
Quelle ist ausgetrocknet
Nun herrscht schon seit längerem Schicht im Schacht, am offiziellen Ursprung des zweitgrößten Fließgewässers im Landkreis. „2013 ist sie noch gelaufen, 2014 dann ausgetrocknet“, erinnert sich Gemeinderat Hugo Zitzmann, zugleich der örtliche Beauftragte der Dorferneuerung. Wer die „wahre“ Quelle der Wern sucht, hat somit die Qual der Wahl. Den in den 1930er-Jahren ausgebauten Augraben gäbe es auch noch, der bereits bei Rannungen beginnt und formal als Oberlauf der Wern gilt.
Mit dem Amazonas hat die Wern ihr ausgedehntes, verwirrendes Einzugsgebiet gemeinsam. Früher gab es noch weitaus mehr Bewässerungsgräben auf den Äckern. Bis zu 32 Zuflüsse zählt Faulstich aktuell. Als echte Pfersdorferin beharrt sie darauf, dass der Aubrunnen der Startpunkt des rund 77 Kilometer langen Flüsschens ist, das bei Gemünden in den Main fließt: „Es ist die gefasste Quelle“.