
2015 wurde die Wiege der Wern neugestaltet. Die Hoffnung ist, dass neben den Trittsteinen nach und nach ein artenreiches Feucht-Biotop entsteht, im Übergangsbereich zwischen Grundwasser und Bachlauf: Die Infotafel nennt Brunnenkresse, Blutweiderich, Mädesüß, Wasserminze, Bitteres Schaumkraut, Wasserschwaden, Quellmoos, Seggen, Binsen, Rohrglanzgras oder Bachbunge. Dazu sollen sich Quellschnecken, Bachfloh- und Ruderfuß-Krebse, Haken- und Schwimmkäfer, Köcherfliegenlarven, Zuckmücken sowie Erbsenmuscheln und blauflügelige Prachtlibellen gesellen. Ein kleiner Teichmolch wurde laut Hinweisschild bereits gesichtet. Was fehlt, ist das Wasser.
Grundwasserspiegel sinkt
Echte Pfersdorfer sind auch Rudi Pfister (82) und Edgar Braun (78). „Die Wern entspringt bei uns“, bestätigt Braun, das sei eindeutig. Und Pfister erinnert sich, dass in seiner Kindheit an dieser Stelle das kühle Nass noch gesprudelt ist. „Mit dem hölzernen Krug habe ich das Wasser für die Arbeiter auf dem Feld geholt.“ Mittlerweile seien halt überall neue Quellen gebohrt und die Wälder weniger geworden. Dadurch sinke der Grundwasserspiegel im Muschelkalkboden.